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Der Mann mit dem verschluckten Auge

„Zurück zur Natur, Natuur, Natuuur!“ hatte die Sehnsucht in mir geschrien.

Ledig all der Fesseln einer entsetzlichen Konvention, ledig all des welschen Tandes unserer heutigen eines Nachkommen Teuts unwürdigen Kleidung, nur mit einem Schurzfell angetan, wollte ich durch die Wälder, über die Fluren stürmen, den selbstgeschnittenen, knorrigen Eichast in der Rechten schwingend, die erschlafften Glieder stählen durch Sprung und Kletterkunst, das flinke Eichhorn verfolgen in die höchsten Gipfel, dem behenden Reh nachjagen und es im Laufe erhaschen, dem scheuen Wiesel nachstellen und es mit der Hand ergreifen. Wurzeln, Beeren und Bucheckern und ein Trunk aus der kühlen Quelle sollten tagsüber meine Atzung sein. Kein Schermesser durfte mehr mein Kopf- und Barthaar berühren; in Locken sollte das Haar über Nacken und Schultern fallen, als Zeichen und schönste Zier des freien Mannes, wallender Bart die Brust bedecken. Fort mit allem Schnick-Schnack einer weibischen Zeit, den wohlriechenden Seifen, Pasten, Pulvern, Wässern, der tändelnden Zahnbürste, dem Kamme und der Kopfbürste!

Keine Zeitungen, keine Bücher wollte ich mehr sehen. Keine Briefe bekommen oder schreiben. Ich wollte nichts mehr hören von der Welt da draußen.

Natuur, Natuuur, Natuuuur! Durch dich wollte ich wiedergeboren werden zum Menschen!

Gleich nach meiner Ankunft in Bullenbach war ich, nur mit einem Schurz aus Hasenfell umgürtet, in aller Frühe

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/210&oldid=- (Version vom 1.8.2018)