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Entsetzen packte Kiste. Sein Kopf wurde eiförmig. Ein Pneumatik hatte sich vom Rade losgelöst und kroch wie eine Schlange über den Weg. Er begann zu beten. – Wer half ihm? Was war das mit dem Wagen? Alle seine Energie nahm er zusammen. Was blieb ihm übrig, als selbst die Hand anzulegen? Selbst ist der Mann! Was konnte die Ursache sein? Er rekapitulierte alle die Störungen, wie sie die Broschüren aufführten. Die Düse verstopft, die Zündkerze verrußt, die Kolbenringe gelockert, die Lager ausgelaufen, die Kühler heiß – was wußte er? Er kroch mit dem Handwerkszeug unter das Auto. Dieses sinnlose Röhrenwirrwarr im Bauche des Autos, diese ganze Maschinerie war ihm ein schauriges Rätsel. Er lag unbequem auf dem Rücken. Fortgesetzt tropfte ihm dickes, stinkiges Öl ins Gesicht. Dort an einem gebogenen Rohr bewegte sich etwas, eine runde, weiche, gallertartige, grüne Masse in der Größe eines Zehnpfennigstückes, mit einem Stachel in der Mitte, der fortgesetzt einen gelben Saft spritzte. Mit Schrecken sah Emil Kiste, daß das ganze Rohr löcherige Stellen zeigte, die wohl durch den Saft dieses Tieres verursacht wurden. Und jetzt bemerkte er mit stierem Entsetzen, daß der ganze Mechanismus von diesem furchtbaren Ungeziefer verseucht war, überall klebten diese Zerstörer. Das war die Ursache des irren Benehmens des Autos. Davon stand nichts in der Broschüre. Er nahm seine letzte Kraft zusammen und versuchte mit dem Hammer diese Viecher zu zerdrücken. Wie am härtesten Granit glitt der Hammer ab. Unaufhörlich tropfte auf den geplagten Kiste das Öl, er war wie unter einer Brause. Eines von den scheußlichen

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/182&oldid=- (Version vom 1.8.2018)