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mit frischem Spargel und Rheinsalm mit Gurkensalat vermochten nicht, mich meiner Lethargie zu entreißen und die alten Lebensenergien wieder aufzuwecken.

Dieser furchtbare Zustand, in den ich durch das wohlgemeinte Geschenk meines Onkels geraten war, dauerte nun bereits mehrere Wochen.

Fountain Penpull out, put in, pull out, put in – hämmerte es fortgesetzt in meinem Hirn.

Unbedingt wäre ich dem Irrsinn verfallen, wenn nicht zufällig eines Tages mein Freund Abel Hülskilbe zu mir gekommen wäre. Er ließ vor Monaten seine Gummischuhe bei mir stehen und kam jetzt, um sie abzuholen. Er war ein guter Kerl, aber sehr zerfahren und vergeßlich.

Durch Protuberanze erfuhr er sofort an der Haustür, was geschehen war, von dem Verhängnis, das durch das Geschenk meines Onkels über mich gekommen war.

Abel war mir stets ein hilfsbereiter Freund gewesen. Ich hatte Vertrauen zu ihm, und sein Erscheinen wirkte auf mich wie ein Strahl von Hoffnung.

Ich reichte Abel erwartungsvoll die Schachtel. Er entfaltete den beigefügten Zettel und gestand nach längerer Prüfung, daß diese Erklärung in englischer Sprache verfaßt sei.

Was Fountauin Pen und pull out, put in nun eigentlich hieß, wußte er ebensowenig als ich. Wie mir, war auch ihm das Stöckchen ein Rätsel.

„Da müssen wir ein Wörterbuch nachschlagen,“ sagte er nach längerem Nachdenken, „ich habe ein englisches Wörterbuch, welches ich dir schicken werde.“

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/142&oldid=- (Version vom 1.8.2018)