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„Wir wissen, warum wir sind und was unser Zweck, unsere Bestimmung ist. Das Denkmal, das Denkmal!“ schrieen wie aus einem Munde die uralten Männer. Und ihre Augen leuchteten, und ihre Gebärden frohlockten.

„Wer war es nun wieder, dessen Gedenken das steinerne Mal geweiht war?“ sagte irgend jemand, wie so obenhin. Und alle schauten sich an, und die Gesichter bekamen starre Falten, und sie klappten alle wieder zusammen. Jedoch der, der zu Häupten des Tisches saß, reckte sich plötzlich auf und kehrte zurück in den Saal. Und die anderen uralten Männer folgten ihm nach. Sie zogen umher im Saal und beschauten die Dinge aus Gips und wurden nur wirrer, und die Augen traten ihnen stielförmig vor die Köpfe. Dem einen mehr, dem anderen weniger. Aber niemand wußte, wessen Ruhm das Monument verkünden sollte.

Einer der uralten Männer blieb wie gebannt vor einer gipsernen Festung stehen, streichelte diese ununterbrochen, zärtlich lallend: „Gips, den gibt’s, Gips, den gibt’s.“

Ein anderer stammelte unsicher: „War es nicht Roda Roda, den wir ehren wollten?“

Ein wirres Stimmendurcheinander erhob sich.

„Schäfer Ast, Kufeke, der Erfinder des Kindermehles,“ wurde wild geraten.

„Antonie Bender, die glorreiche Erfinderin der Suppennudeln, war die es nicht, die wir feiern wollten?“ reflektierte einer vor einer merkwürdigen Gipstorte.

„Schaut her, ich hab’s,“ regte sich eine andere Stimme,

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/133&oldid=- (Version vom 1.8.2018)