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peinlich, und sie wurden rot, wenn man sie fixierte. Ja, ja, Nichtwissen ist beschämend.

Das Durcheinander von Stimmen, Scharren und Klopfen, von gelegentlichem atavistischem Wiehern, das Gekicher der losen Ponys wurde plötzlich von einem gellenden Trompetenstoß, den dreißig als Herolde verkleidete Karrenpferde von sich gaben, unterbrochen.

Füllen, in der Uniform von roten Radlern, drangen in die Menge ein und forderten auf, die Plätze in der riesigen Dinghalle, die einst als Luftschiffhalle diente, einzunehmen.

Ein Schieben und Stoßen und gegenseitiges Auf-die-Hufe-Treten begann. Namentlich am Eingange war das Gedränge fast lebensgefährlich. Einer frauenrechtlerischen Stute trat man die Stoßlitze vom Kleid. Einem Ardenner stahl man die Börse. Ein Rotes-Radler-Füllen wurde erdrückt. Ein trauriger Droschkengaul verlor sein Sonnenhütchen.

Es dauerte eine Weile, bis alle Pferde, nach Rassen und politischer Überzeugung sortiert, ihre Plätze eingenommen hatten.

Neben den Juckern wollte niemand sitzen.

Auf dem Podium, das den Saal beherrschte, standen rote Plüschsessel und mit grünem Tuch überzogene Tische. Auf jedem Tisch standen eine Wasserflasche und ein Glas. An den Wänden waren auf Wandbrettern Gipsbüsten von berühmten Pferden, von Hans II., Muhamed, Zarif, Rosinante, Grane, Pegasus u. a., aufgestellt.

Ein alter Schimmel, scheinbar an Podagra leidend, im eleganten mit Orden geschmückten Überrock, wurde von zwei Pferden im Smoking, die schwarze Ledermappen

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/088&oldid=- (Version vom 1.8.2018)