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in der 78 fette Mehlwürmer es sich gut sein ließen. Er stellte die Kiste unter sein Bett. Die Mehlwürmer veränderten sich, wie beim Gärtner. Möbus hatte sie am liebsten als Würmer. Es wurden immer mehr. Eines Tages lief die Kiste über. Möbus wußte sich zu helfen und richtete in der Kommode mittels Kleie eine Stätte für die zweite Partie Mehlwürmer ein. Die Eltern hatten noch nichts gemerkt. Nur ab und zu trat man auf einen Mehlwurm, der seinem Kleieasyl entschlüpft war. Tante Pöpel glitschte auf einem Mehlwurm aus und verrenkte sich das Bein. Der Vater sagte, eine Apfelsinenschale wäre der Grund gewesen.

Möbus durfte mit den Eltern auf acht Wochen zur Sommerfrische in die Eifel gehen. Er versorgte vor der Reise seine Mehlwürmer mit neuer Kleie. Komisch, es wurden immer mehr. In der mit Kleie gefüllten Botanisiertrommel nahm er 210 der lieben Tierchen heimlich mit. Neben dem Gasthaus von Jupp Finger, wo die Familie Enterich abgestiegen war, befand sich ein Tümpel. Hier machte Möbus zum erstenmal Bekanntschaft mit Kaulquappen. In einem Einmachglas brachte er eine Faust voll dieser lustigen Wackelschwänze in das Gasthaus. Heimlich stellte er sie in den Nachtschrank.

Bei Tisch gab es einen großen Krach. In der Suppe fand Postsekretär Stempeltupf fünf Mehlwürmer. Der Wirt Finger blieb dabei, es wären dicke Nudeln, nahm aber die Suppe zurück und brachte andere Suppe. Möbus nahm sein Taschentuch hervor, um dahinter zu lachen. Er dachte nicht daran, daß er eine Hand voll Mehlwürmer in der Tasche hatte und einige Kaulquappen. Die Tiere

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/076&oldid=- (Version vom 1.8.2018)