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und war schnell und mühelos bald oben. Drei Wochen später kam die Tante an, die alte eiserne Energie, Stoff für eine Bluse zu kaufen, in den Zügen. Sie erinnerte an Bismarck, wenn er etwas durchsetzen wollte.

Pfadfinder wiesen uns den Weg zum blauen Stoff. Der Stand befand sich 21 Kilometer von der Treppe und dem Lift. Ja, dieses Warenhaus war von enormen Dimensionen; es stellte in seiner bebauten Fläche Elsaß-Lothringen in den Schatten.

Es gab etwa zehn verschiedene Blau. Natürlich mußten diese Stücke auch wieder dem Tageslicht ausgesetzt werden. Das hätte Monate gedauert, wenn die Tante die zehn Treppen hin- und hergestiegen wäre. Sie wurde chloroformiert und mit dem Aufzug befördert.

Endlich – es war eine Erlösung, etwa wie der Friedensschluß zu Münster nach dem 30jährigen Krieg um 1648 – endlich fand die Tante das Blau, das ihr so gut zu Gesicht stand.

Sie brauchte zwei Meter fünfzig. Eilfertig nahm ein Fräulein in Schwarz einen Zollstock, um dieses Quantum abzumessen. Natürlich war das vorhandene Stück (vom Fachmann Coupon genannt) etwa achtzig Zentimeter zu kurz.

Die Tante stach dem Fräulein eine lange Hutnadel in das linke blaue Auge. Aber es schadete nichts, denn das Auge war aus Glas – Gott sei Dank!

Ich kniete, als das endlich gefundene Stück von der blauen Seide, deren Blau die Tante so gut kleidete, zu kurz war, nieder und bat den Himmel und alle Götter, sie möchten doch die fehlenden achtzig Zentimeter blauer

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/048&oldid=- (Version vom 1.8.2018)