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Graf Für solche Lagen hat Gott die Wasserbecken über den Augen bereit gestellt. Gerade dafür.

Gräfin Vor allem stehe auf.

Graf Ich kann nicht, meine Kniegelenke sind verschnappt.

Gräfin Siegfried, helfe deinem Herrn!

Siegfried Herr Graf, ich erlaube mir. (Es geschieht.)

Frau Niese Diese Wendung! … denkt eins an verwichenen Morgen!?

Graf Es ist wahr. (Mühsam stehend.) Es gibt ein mahnendes Schicksal … Hätte ich ihn mitgenommen!

Gräfin (erfreut) Bist du bekehrt? und gestehst du’s ein?

Graf Bekehrt bin ich. Aber gestehen … gestattet mein Wert, mein Wert nicht.

Gräfin Hältst du dich für einen Wert?

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/158&oldid=- (Version vom 1.8.2018)