Nikolaus Hunnius: Gründliche und allgemein faßliche Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche | |
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157. Die guten Engel (welche auch den Namen Engel eigentlich behalten haben) sind diejenigen, welche in ihrer angeschaffenen Heiligkeit beständig geblieben und von Gott darin erhalten worden sind.
158. Unter den erschaffenen Creaturen unsres Gottes ist der Mensch die letzte, dem er die Welt zur Wohnung zurichten wollte; und zwar hat der Herr zween Menschen, einen Mann und ein Weib geschaffen, 1 Mos. 5, 2. „Gott schuf sie ein Männlein und Fräulein, und hieß ihren Namen Mensch; den Mann hat er dem Leibe nach aus einem Erdenkloß gemacht, aber die Seele ihm selber eingeblasen, 1 Mos. 2, 7. „Gott machte den Menschen aus dem Erdenkloß, und er bließ ihm ein den lebendigen Odem in seine Nasen, und also wurde der Mensch eine lebendige Seele;“ das Weib aber hat er aus des Mannes Rippen geschaffen. 1 Mos. 2, 22.
159. Der Mensch aber ist nicht sündlich, schwach, gebrechlich und sterblich geschaffen worden, wie er jetzt ist, sondern nach Gottes Ebenbild, in welchem Worte der ganze erste Stand des Menschen, in den er durch die erste Erschaffung gesetzt worden ist, begriffen wird, daher wir fleißig zu vernehmen haben, was dieses göttliche Ebenbild gewesen ist.
160. Das Wort: Gottes Ebenbild wird gebraucht von dem Herrn Christo, der das Ebenbild
Nikolaus Hunnius: Gründliche und allgemein faßliche Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche. , Altdorf bei Nürnberg 1844, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Brandt_-_Darlegung_der_Glaubenslehre_der_evangelisch-lutherischen_Kirche.pdf/72&oldid=- (Version vom 11.9.2016)