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7, 9. „Der Herr aller Welt wird uns, die wir um seines Gesetzes willen sterben, auferwecken zum ewigen Leben.“ Joh. 5, 28. 29. „Es kommt die Stunde, in welcher Alle, die in den Gräbern sind, werden seine (Jesu) Stimme hören und werden hervorgehen u. s. w.“ Cap. 6, 40.: „Das ist der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn siehet und glaubet an ihn, habe das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage.“ St. Paulus hat davon weitläuftig gehandelt 1 Corinth. 15, 12. ff.

 900. Die Auferstehung wird aber auch mit schönen Vorbildern gelehrt. Hesek. 37, 1. ff. sieht der Prophet ein weites Feld, das voll Todtengebeine lag, welche alle durch des Herrn Geist zusammen kommen, mit Adern und Haut gefügt, und lebendig worden sind. Joh. 12, 24. 1 Corinth. 15, 37. 38. 43. Wie das Weizenkorn in die Erde fällt, verfault, hernach mit Herrlichkeit aufersteht, also wird der Mensch gesäet in Unehren und stehet auf in Herrlichkeit u. s. w. Dahin geht das Gesichte Offenb. 20, 13.: „Das Meer gab die Todten, die darinnen waren, und der Tod und die Hölle gaben, die darinnen waren, und sie wurden gerichtet.“

 901. Ferner wird sie bewiesen mit herrlichen Exempeln Derjenigen, die vom Todte auferweckt worden sind, der Sohn der Wittwe zu Zarpath, den Elias auferweckte, 1 Könige 17, 22.; der Sohn der Sunamitin, welchen Elisa erweckte, 2 Könige 4, 35., der Mensch, welcher in des Propheten Elisa Grab geworfen und wieder lebendig ward, da er des Propheten Gebeine anrührte, 2 Könige 13, 21. Dergleichen Exempel sind auch im Neuen Testamente