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Güter. Nun aber hat er ein besser Amt erlangt, als der eines bessern Testamentes Mittler ist.“ Cap. 9, 9 ff. „Die erste Hütte mußte zu selbiger Zeit ein Vorbild sein, in welcher Gaben und Opfer geopfert wurden, und konnten nicht vollkommen machen, nach dem Gewissen, den, der da Gottesdienst thut allein mit Speiß und Trank, und mancherlei Taufe und äußerlicher Heiligkeit, die bis auf die Zeit der Besserung sind aufgeleget. Christus aber ist kommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch eine größere und vollkommene Hütte, die nicht mit der Hand gemacht ist, auch nicht durch der Böcke und Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen, und hat eine ewige Erlösung erfunden.“ Cap. 10, 1. „Das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst.“

 700. Hieraus folgt: Worin der Unterschied bestehet zwischen dem Alten und Neuen Testament, dasselbe kann nicht den Sacramenten beiderseits gemein sein. Nun besteht aber dieser Unterschied in dem, daß die alten Sacramente sind Vorbilder, Schatten und Bedeutung auf Christum gewesen, die Neuen Sacramente aber sind nicht Schatten, darum kann das auch den Neuen nicht gemein sein, daß sie Vor- und Abbildungen, Schatten und Bedeutungen seien. Ferner: die Sacramente Neuen Testaments haben entweder Christum nach seiner Substanz und Wesen gegenwärtig, oder allein in Bedeutungen, nicht aber haben sie ihn in Bedeutungen, wie jetzt erwiesen ist, darum haben sie ihn nach seiner Substanz und Wesen gegenwärtig.

 701. h) Die eigentliche Form und Art, in welcher dieses Sacrament besteht.