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 431. e. weil der Sohn Gottes alle Menschen, so viel deren Adam verderbet hatte, wieder zurecht gebracht hat. Matth. 18, 11.: „Des Menschen Sohn ist kommen, selig zu machen, das verloren ist.“ Röm. 5, 18.: „Wie durch Eines Sünde die Verdammniß über alle Menschen kommen ist, also ist auch durch Eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen kommen.“ 1 Cor. 15, 22.: „Gleichwie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden“;

 432. f. weil alle Menschen berufen werden, des Herrn Christi Wohlthaten zu genießen. So viele von Gott berufen werden, daß sie des Herrn Christi Wohlthaten genießen sollen, für so viele hat Christus genug gethan. Nun berufet Gott zu Christo alle Menschen, Matth. 11, 28.: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Apostelgesch. 17, 30.: „Gott gebeut allen Menschen an allen Enden, Buße zu thun.“ (Davon aber wird das Lehr- oder prophetische Amt näher berichten.) Es wird demnach geschlossen: Darum hat Christus für alle Menschen genug gethan;

 433. g. weil die Ungläubigen darum mit ewiger Verdammniß gestraft werden sollen, weil sie nicht haben glauben wollen, daß Christus für sie gestorben sei. Marc. 16, 16. „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubet, der wird verdammt.“ Joh. 16, 8. 9. „Wenn der heil. Geist kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde,