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worden ist, Gal. 4, 4. 5. „Gott sandte seinen Sohn, geboren von einem Weibe, und unter das Gesetz gethan, auf daß er die, so unter dem Gesetze waren, erlösete.“ Er hat den Segen Abraham’s über die Menschen gebracht, weil er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, Gal. 3, 13. „Christus hat uns erlöset von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns, auf daß der Segen Abraham’s unter die Heiden käme.“ Er hat uns von Sünden gereinigt durch sein Blut, 1 Joh. 1, 7. „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde.“ Er hat uns gerecht gemacht durch sein Blut, Röm. 5, 9. „Er hat uns mit Gott versöhnt, weil der, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht worden,“ 2 Corinth. 5, 18. ff. Er hat der höllischen Schlange den Kopf zertreten, weil sie ihm zur Zeit seines Leidens den giftigen Fersenstich gegeben hat, 1 Mos. 3, 15. Hebr. 2, 14. „Durch den Tod hat er die Macht genommen dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist, dem Teufel.“

 363. Nun ist außer allem Zweifel, daß dem Gesetz unterthan werden, ein Fluch werden, mit Blut reinigen, zur Sünde gemacht, von der Schlange gestochen werden und sterben, nicht von der göttlichen Natur, allein aber von der menschlichen zu sagen sei, daraus dann unfehlbar gewiß folget, daß die göttliche Natur des Herrn Christi diese großen und ihr eigen zustehenden Werke verrichte mit Zuthun der menschlichen.

 364. Die dritte Art der Mittheilung der Eigenschaften ist: wenn die Gottheit der angenommenen Menschheit ihre Eigenschaften mit