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Einzelnen unter Ihrem Commando im bürgerlichen Leben bewirkt.“ Sein Nachfolger General Bevilaqua, seit dem 21. Juni 1836 Dresdner Ehrenbürger, stand zehn Jahre an der Spitze der Kommunalgarde. Am 16. September 1841 wurde sein 50jähriges Militärdienstjubiläum unter lebhafter Beteiligung der Kommunalgarde gefeiert. Am 9. Dezember 1845 trat er zurück; neun Tage später starb er: das Dankschreiben des Kommunalgardenausschusses traf ihn nicht mehr am Leben und wurde ihm mit ins Grab gelegt. An seiner Stelle wurde General von Einsiedel Kommandant. – Das Generalkommando legte Prinz Johann am 23. Juli 1846 nieder, sein Nachfolger wurde Generalmajor von Mandelsloh. – Unterkommandanten waren: Kammerherr und Geheimer Finanzrat Carl Friedrich Freiherr von Friesen bis 1836, Kammerherr und Zeremonienmeister Hermann Freiherr von Friesen bis 1842, Leutnant Carl Neumann bis 1844, Oberappellationsrat Dr. Carl Held, der spätere Minister, bis 1847 und seitdem Kaufmann Napoleon Carl Lenz. Unter den Offizieren waren alle bürgerlichen Stände vertreten: höhere und niedere Beamte, Gelehrte, Advokaten, Ärzte, Schauspieler, Kaufleute, Handwerker, Gastwirte. Hervorragende Namen begegnen selten. Der sächsische Geschichtschreiber Friedrich Albert von Langenn, später auch Erzieher des Prinzen Albert, war 1832 Kommandant des 8. Bataillons, der Inspektor des Grünen Gewölbes Baron von Landsberg bis 1833 Kommandant des 1. Bataillons, der Hof- und Justizrat Dr. Zschinsky, später Minister, war 1835 Kompanieführer, der radikale Professor und Frankfurter Reichstagsabgeordnete Wigard wurde 1836 Hauptmann und führte 1840 das 1. Bataillon, eine Kompanie führte einige Jahre lang auch der Hofschauspieler Pauli. Einem Töpfer Messerschmidt, Hauptmann der 3. Kompanie, wird nachgerühmt, daß er sie mit großem Geschick einübte. Auch dem Arzt Dr. Leonhard wird als Hauptmann der 30. Kompanie Eifer und Tatkraft nachgesagt. Rittmeister der Schwadron war seit 1832 der Destillateur Franz Schmidt. Dessen Nachfolger wurde im Januar 1840 der wegen eines tödlich verlaufenen Zweikampfes aus der Armee entlassene Oberleutnant Alexander Liscow; ihm wurde im Februar 1847 auch das Kommando des 3. Bataillons übertragen. Da jedoch zwei Kommandos in einer Hand sich schließlich als unvereinbar erwiesen, so wurde im August 1848