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haben, denn die Einladung des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg-Güstrow zur Feier seines Beilagers auf Fastnacht nach Wismar (31. Dezember 1555) enthält die Bitte: Da er (Kurfürst August) vorzüglich mit guten Zinken- und Trummetenbläsern versehen sei, möchte er ihm einige leihen[1]. Der Wettiner scheint demnach darauf gehalten zu haben, tüchtige Musiker in seinen Dienst zu bekommen. Seine Vorliebe für die Trompete können wir noch daraus schließen, daß er sich bei einem Besuche des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach in Annaburg von dessen „Clarin-Trummetter“ Nusser etwas vorblasen und dem Künstler 20 Taler als Geschenk überreichen ließ. Für den sparsamen Herrn eine reiche Gabe![2] Auf den Wahltag zu Frankfurt a. M. 1562 nahm Kurfürst August u. a. „9 Trommeter und 1 Heerbeucker“ mit (der Kaiser hatte 12 Trompeter und 1 Pauker im Gefolge[3]). Auch zur Hochzeit seiner Tochter Elisabeth mit dem Pfalzgrafen bey Rhein, Heidelberg 1570, und auf den Reichstag zu Augsburg begleiten ihn seine Trompeter und Pauker. Kurfürst August hatte um 1573 in seinem Hofstaat 4 reitende, 6 gehende Trompeter und 1 Heerpauker: Senet Quartan, Mattes Unflat, Paul Voigt (reitende Trompeter), Valten Springer, Christof Pfüzner, Philipp Dehn, Bartel Pfüzner, Andres Paul Thola, Ernst Mehrheim (gehende Trompeter) und „Jacob den herbeucker“[4]. Am Ende seiner Regierung, 1586, stehen in seinen Diensten: Ambrosius Günther, Georg Luft, A. P. Thola (reitende Trompeter), Mathes Kroschel, Ludolf Elz, Christof Pfüzner, Ernst Mehrheimb, Hans Zschirick (gehende Trompeter) und „Jacob Rechßberger, Heerpeucker“[5]. Quartan und Springer sind pensioniert. Ludolf Elz stammt aus Celle, und sein Herr, der Herzog von Braunschweig, hat ihn an den Dresdner Hof empfohlen durch einen Brief vom 8. September 1584: „Unser freundlich dienst vnd was wir mehr liebs vnd guts vermogen zuvor. Hochgeborner Fürst, freundlicher lieber Herr Oheim, Schwager und Gefatter. Ewer Liebden geben wir freundlich zuerkennen, das gegenwertiger vnser geborner underthan Ludolff Elzen alhie bei vnserm Trometer gelernt und sich nicht allein vf etlichen zuegen gebrauchen lassen, sondern vns auch ins dritte Jahr vor einen Trometer getrewlich vnd vleissig gedienet hatt, also das wir ihm woll fürder bei vns behalten mogen, weill ehr sich aber gerne weiter versuchen wollen vnd bei E. L. für andern herrn vnd fürsten sonderlich lust zu dienen hatt und das wir ihn an E. L. vorbitlich verschreiben mochten vnderthenlich verschreiben mochten vnderthenlich ersuchen lassen, alß haben wir ime solches nicht verweigern mogen vnd bitten demnach


  1. Fürstenau, Beiträge zur Geschichte der Kgl. Sächs. musikal. Kapelle, S.30.
  2. Fürstenau, ebenda. S. 31.
  3. Loc. 10289. Futter-Zeddell. 1562.
  4. Loc. 8679. Verzeichnis des Hofstaates. 1554 – 89. fl. 6.
  5. Loc. 33342. Bestallungen. Generalia 1927. S. 213.