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Deuben wird zuerst 1288 genannt (H St A. Originalurkunde vom 12. Juni 1288), Deuben und die benachbarten Weitzschhufen lassen ältere Siedlung vermuten. (Nach Leßke II, 5 zinsten 5 Weitzschhufen dem Pfarrer zu Döhlen.)

Döhlen wird zuerst 1206 genannt. Die alte Kirche hatte als eingepfarrte Orte 1539 (H St A. loc. 10599 Visitationsakten Bl. 39): Döhlen, Weißig, Opitz, Deuben, Schweinsdorf, „weitschen eine wüsten“, Niederheßlich, Burgk, Birkigt, Gittersee und Leißnitz (Potschappel rechts der Weißeritz).

Dohna. Den Raubbusch erwähnt schon Preusker (II, S. 239) als Burgort. Er gehört zur Flur Dohna (Flurnamenverzeichnis von Dohna von Dr. Schlauch in „Über Berg und Tal“, 1905, S. 375). Slawische Gefäßscherben wurden auf dem Schloßberg[1] (Isis, Sitz. 1889, 11) und dem Raubbusch gefunden (Isis, Sitz. 1890, 9). Vgl. auch Schlauch: „Dohna“ in Meiche, die Burgen und vorgeschichtl. Wohnstätten der Sächsischen Schweiz“ S. 68. (Siehe auch unter Pesterwitz.)

Dölzschen wird zuerst 1144 genannt. Der Ort gehörte zur siebenten Obödienz des Meißner Domkapitels, der sogenannten Obödienz Altfranken, die Einkünfte aus den Dörfern Altfranken, Dölzschen, Goppeln, Kaditz, Naußlitz und Pesterwitz umfaßte.

Dresden erweiterte sich vermutlich vom Dorf zur Stadt durch Hinzunahme fremder Flurteile. So war das Dorf Poppitz bei Dresden später ohne Viehtrift. Nicht ausgeschlossen ist es, daß der Markt, der in Dresden gegründet wurde, in älteren Marktzusammenkünften auf dem Gelände des Elbufers seine Vorläufer hatte. Jedenfalls war die Gegend schon vor der Gründung der Stadt besiedelt; links der Elbe, wie rechts der Elbe[2]. Auf der rechten Elbseite ist später (1349) ein Allod nachweisbar. Das Einnahmeverzeichnis des Dekans von 1567 führt Bl. 17b je 3½ Scheffel und Korn vom Vorwerk zu Altendresden („gibt itzt


  1. Eine kleine Sammlung im Schloßrestaurant zu Dohna.
  2. Vgl. Richter, Geschichte der Stadt Dresden, I, S. 2. Der Bronzefund am Tatzberg, das Urnenfeld an der Vogelwiese und das Urnenfeld an der Lennéstraße sind besonders hervorzuheben; sie liegen zwar außerhalb der alten Stadtmauer, gehören aber sämtlich zum älteren Stadtgebiet. Siehe auch unter Ostra und Poppitz.