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ebenfalls auf Altpoppitzer Flur (HStA. Intraden des Amts Dresden 1677/8, Bl. 76: Erbzins 6 fl. 12 gr. dem Rath zu Dresden in's Religion Ambt vor den zu der gnädigsten Churfürst. H. Lustgarthen uff Poppitzer Gemeine ausgekauften Häusern). Vermutlich bestand Poppitz ursprünglich aus einem Herrengut und einer Bauernflur. In der Flur Poppitz wurden schon im 17. Jahrhundert bei Anlegung des erwähnten Lustgartens Urnen gefunden. Das Dezemgebiet des Dekans erstreckte sich auch auf Poppitzer Flurteile, wie die Äcker an der Rosengasse zeigen.

Potschappel. Die Flur liegt rechts und links der Weißeritz. Der Ortsteil rechts der Weißeritz heißt „Die Leißnitz“ (siehe unter Döhlen). Der Name wird vom slawischen les, der Wald, abgeleitet. Auch in diesem Namen dürfte ein Hinweis auf die Bewaldung des Windberggebiets zur altsorbischen Zeit enthalten sein.

Prohlis. Südöstlich vom Dorfe wurden slawische Herdstellen gefunden (Deichmüller im Dresdner Anzeiger vom 22. Sept. 1907, Beilage). Der Ort wird 1288 zuerst genannt.

Räcknitz. Welte, Seite 12 nimmt an, daß die 1305 vorkommenden Johannes und Frischen von Rekenitz nach dem Orte bei Dresden benannt sind.

Rosentitz wird von Meitzen (Anl. 128) behandelt. 1547 heißt es von Rosentitz: „In diesem Dorf seind 3½ hufen und ein forberck, welches des Radts zu Neuen-Dreßden ist“ (Erbbuch des Amts Dresden). Die Gerichtsbarkeit außerhalb des Vorwerks steht den Alnpecks zu, die später auch das Vorwerk erwerben und es samt Nöthnitz 1610 an den churfürstlichen Rat Dr. Ziegler verkaufen (Heydenreich, S. 44). Zu Zieglers und seiner Nachfolger Zeiten, vielleicht auch schon unten den Allnpecks hat sich die Flur etwas verändert. Nach dem „Erbregister und Gerichtsbuch des Guths Rosnitz anno 1616, renoviert anno 1653“ (Amtsger. Dresden) Bl. 6 scheint schon durch den Hauptmann Brand, der Rosentitz seit 1616 besaß, das sogenannte Graupitzische Gut (mit 1¾ Hufen Land zu Rosentitz und weiterem Besitz in Bannewitzer Flur) zum Vorwerk Rosentitz hinzugekauft worden zu sein. 1719 tauscht die Herrschaft, Rudolph von Bünau auf Lauenstein, Nöthnitz und Rosentitz mit Sebastian Preußer zu Rosentitz Feld aus (Bl. 149). Es kann somit aus dem gegenwärtigen Zustand nicht ohne weiteres auf die