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Lauensteiner Straße (Striesen), seit 1892 Straße 16, ist seit 1893 nach dem Städtchen Lauenstein benannt.

Laurinstraße, erhielt 1898 ihren Namen zum Andenken an eine Wohltäterin Dresdens, die 1798 geborene und am 6. Juni 1881 hier verstorbene Caroline Amalie Laurin, die dem Vereinigten Frauenhospitale 200000 Mark vermachte.

Leichenweg s. Hellerstraße.

– (Cotta) s. Gottfried Keller-Straße.
– (Trachenberge) s. Friedhofstraße.

Leinpfad hieß der schmale, am linken Elbufer hinlaufende Weg, den ehemals die Schiffszieher benutzten. Innerhalb unserer Stadt war bis 1852 der Leinpfad auf der Strecke zwischen dem Elbberg und der Calberla'schen Zuckersiederei (jetzt Hotel Bellevue) unterbrochen. Auf Bitten des Sächsischen Schiffervereins ließ das Königl. Finanzministerium 1852 auch auf dieser Strecke den Leinpfad herstellen und gab auch den vom Elbberge bis zur Appareille in größerer Breite angelegten Weg für Fußgänger frei. Seit der 1869 erfolgten Eröffnung der Kettenschleppschiffahrt wurde der Leinpfad zum Schiffsziehen fast nicht mehr benutzt (s. Terrassenufer).

Leipziger Straße, die alte Landstraße, die von Dresden über Meißen nach Leipzig führt und seit dem Mittelalter unter dem Namen Meißnische Straße bekannt ist. 1830 wurde zunächst ihrem am ehemaligen Leipziger Tore beginnenden und bis an die Antonstraße reichenden ersten Teile die Benennung Leipziger Straße gegeben, diese aber später auf den ganzen Straßenzug bis zur Flurgrenze mit Radebeul ausgedehnt. Dagegen erhielt das erwähnte Anfangsstück 1874 den Namen Kaiserstraße (s. diese).

Leisniger Platz (Pieschen), hieß seit 1880 Moltkeplatz. nachdem man dort am 26. Oktober als dem 80. Geburtstage des „Schlachtendenkers“ eine Moltkeeiche gepflanzt hatte. Von der Leisniger Straße durchschnitten, erhielt der Platz 1897 seinen jetzigen Namen.

Leisniger Straße (Pieschen), seit 1889 wegen ihrer teilweise bogenförmigen Gestalt Ringstraße, seit 1897 nach der Stadt Leisnig mit dem jetzigen Namen benannt.

Lennéstraße, seit 1874, durchschneidet in ihrem südlichsten Teile die Parkanlagen der ehemaligen äußeren Bürgerwiese, für die der preußische Generalgartendirektor Peter Joseph Lenné (geb. zu

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/98&oldid=- (Version vom 6.12.2022)