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Kohlschütterstraße gehörte lange Jahre zur Bergstraße (s. diese). Als diese durch die neuen Bahnhofsbauten in zwei Teile getrennt wurde, benannte man den ersten Teil vom Plauenschen Platze bis zur Eisenbahnüberführung 1894 nach dem Theologen Ernst Volkmar Kohlschütter, geb. den 31. Oktober 1812 zu Dresden, 1855–1873 Pfarrer an der Kreuzkirche und Superintendent, dann Oberhofprediger bis zu seinem Tode am 21. November 1889.

Kolbestraße (Kaditz), hieß zu Ehren des Prinzen und späteren Königs Georg seit 1892 Georgstraße, ist seit 1904 benannt nach dem Chemiker Hermann Kolbe, der die antiseptischen Eigenschaften der Salicylsäure entdeckte (geb. den 27. September 1818 zu Elliehausen bei Göttingen, gestorben als Universitätsprofessor in Leipzig den 25. November 1884).

Kolbischer Weg s. Marienallee.

Kopernikusstraße, erhielt 1904 ihre Benennung nach Nikolaus Kopernikus, dem Begründer der neueren Astronomie, (geb. den 19. Februar 1473 zu Thorn, gest. den 24. Mai 1543 zu Frauenburg).

Krausestraße (Plauen), 1876 angelegt und Schulstraße benannt, weil sie nach dem 1875–1876 errichteten Gebäude der jetzigen 39. Bezirksschule führt. Seit 1904 ist sie benannt nach dem Philosophen Karl Krause, der, geb. den 6. Mai 1781 zu Eisenberg im Altenburgischen, mit einer kurzen Unterbrechung von 1805 bis 1823 in Dresden, im Frühjahr und Sommer 1820 im Vorwerk Reisewitz wohnte und den 27. September 1832 in München starb.

Kreditgäßchen nannte man am Ausgange des 18. Jahrhunderts aus einem nicht mehr festzustellenden, offenbar scherzhaften Grunde den noch vorhandenen schmalen Weg, der vom ehemaligen Schießhause nach dem früheren Trocken-, späteren Turnplatze des Allgemeinen Turnvereins führte und deshalb in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mitunter auch als Turnergäßchen oder Turnerweg bezeichnet wurde.

Kreischaer Straße (Strehlen), seit 1893, benannt nach dem Dorfe Kreischa.

Krenkelstraße (Striesen), benannt seit 1903 zu Ehren des am 9. März 1839 in Chemnitz geborenen und am 10. Februar 1901 in Dresden verstorbenen Privatgelehrten und Rentners Dr. theol. et phil. Maximilian Krenkel, der sich durch Aussetzung von Vermächtnissen

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/93&oldid=- (Version vom 6.12.2022)