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Kaiserstraße (Naußlitz) s. Frundsbergstraße.

Kaiser Wilhelm-Allee (Albertstadt), der von der Marienallee nach den Grenadierkasernen abzweigende Weg, seit 1879 benannt zu Ehren Kaiser Wilhelms I. (geb. den 22. März 1797 zu Berlin, gest. daselbst den 9. März 1888).

Kaiser Wilhelm-Platz. An diesem Platze war vom Grafen Flemming 1715–1717 ein Palast errichtet worden, der erst das „Holländische Palais“ hieß; nachdem es 1717 August der Starke käuflich erworben hatte, erfuhr es eine bedeutende Erweiterung und erhielt in der Folge die Benennung „Japanisches Palais“. Der davor sich ausbreitende Platz blieb ohne Namen und wurde im Volksmunde als der freie Platz vor dem Japanischen oder Holländischen Palais bezeichnet. Seit etwa 1825 hieß er Palaisplatz; 1871 erhielt er dem Kaiser Wilhelm I. zu Ehren seine jetzige Benennung.

An der Kaitzbach s. Bürgerwiese (Ostseite).

Kaitzbachweg, hieß anfangs, weil auf einem Damme an dem Kaitzbach entlang führend, Am Dammweg. Da es einen Dammweg auch in der Antonstadt gibt, wurde der Strehlener Dammweg von 1897 an Kaitzbachweg benannt. In seiner vollen Ausdehnung ist dieser nicht mehr vorhanden, da man 1900 bei Weiterführung einiger Straßen das zwischen dem Großen Garten und dem Bahnkörper befindliche Stück des Baches in eine unterirdische Schleuse leitete. Zwei Jahre später wurde auch der Teil des Kaitzbachweges zwischen dem Gustav Adolf-Platze und der Wiener Straße wegen der Fortsetzung der Oskarstraße eingezogen.

Kaitzer Straße, seit 1856, so benannt wegen ihrer Richtung nach dem nahen Dorfe Kaitz. Die auf Plauenscher Flur gelegene Fortsetzung dieser Straße entstand 1874.

Kamenzer Straße, im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts angelegt, hieß erst Schwarze Gasse, angeblich nach dem 1811 abgebrochenen Bautzner oder Schwarzen Tore. 1795 kommt für sie auch einmal die Benennung Schwarze Kreuzgasse vor, wohl mit Beziehung auf einen in ihrer Nähe beginnenden Heideweg, der nach dem Schwarzen Kreuze führte. Seit 1862 ist die Straße nach der Stadt Kamenz benannt.

Kanalgasse, anscheinend sehr früh durch Gerber angelegt, die sich am Mühlgraben ansiedelten. Dieser war ursprünglich ein

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Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/85&oldid=- (Version vom 20.10.2023)