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nach dem Gasthause „der letzte Heller“ einschlägt, das wohl zu Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden ist.

Helmholtzstraße, seit 1899, benannt nach dem Physiker und Physiologen Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, geb. den 31. August 1821 zu Potsdam, gest. den 8. September 1894 zu Charlottenburg.

Henricistraße (Trachau), hieß seit 1896 Schulgasse, da sie an der 1873 erbauten Schule anfängt. Seit 1900 führt sie ihren jetzigen Namen nach Bernhard Henrici, geb. den 15. Juni 1837 in Bärenstein, von 1876 bis zu seiner 1903 erfolgten Emeritierung Pfarrer in Kaditz.

Herbertstraße (Löbtau), seit 1881, benannt nach dem ältesten Sohne des ersten deutschen Reichskanzlers, dem späteren Fürsten Herbert von Bismarck, geb. den 28. Dezember 1849 in Berlin, gest. den 18. September 1904 in Friedrichsruh.

Herbststraße (Mickten), seit 1899, Jahreszeit.

Herderstraße (Strehlen), benannt seit 1903 nach dem Theologen und Dichter Johann Gottfried Herder, geb. den 25. August 1744 zu Mohrungen (Ostpreußen), gest. den 18. Dezember 1803 zu Weimar. Dresden verdankt ihm den Ehrennamen „Deutsches Florenz“.

Herkulesallee, im Großen Garten, nördlich der Hauptallee und parallel mit dieser, trägt ihren Namen schon seit langer Zeit, wenn er sich auch erst auf dem Stadtplan von 1880 eingetragen findet. Der Name ist hergeleitet von den an den Eingängen der Allee stehenden überlebensgroßen Sandsteinfiguren, von denen die beiden vorderen Herkules im Kampfe mit der lernäischen Schlange und den ruhenden Herkules, die am hinteren Ende der Allee Herkules den hesperischen Drachen tötend darstellen.

Herkulesstraße, seit 1897 so benannt, weil sie von der Vorstadt Altgruna nach der Herkulesallee führt.

Hermannstraße (Strehlen), von der Mitte der Dorotheenstraße abgehend, heißt so seit 1890 nach dem Helden in Goethes Epos „Hermann und Dorothea“.

– (Leipziger Vorstadt) s. Rudolfstraße.
– (Pieschen, Trachau und Trachenberge) s. Döbelner Straße.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/75&oldid=- (Version vom 9.3.2023)