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Glashütter Straße (Striesen), seit 1894, benannt nach Glashütte, dem Hauptorte der sächsischen Uhrenfabrikation.

Gluckstraße, seit 1878, benannt nach dem Opernkomponisten Christoph Willibald Gluck, geb. den 2. Juli 1714 zu Weidenwang (Oberpfalz), gest. den 15. November 1787 zu Wien.

Gneisenaustraße, seit 1901, benannt nach dem preußischen Generalfeldmarschall August Graf Neithardt von Gneisenau, geb. den 27. Oktober 1760 zu Schildau (Provinz Sachsen), gest. den 24. August 1831 in Posen.

Görlitzer Straße, im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts entstanden, hieß erst Weiße Gasse, wohl nicht, wie einige glauben, nach dem Weißen oder Leipziger Tore, sondern wegen ihres besseren Zustandes im Gegensatze zu dem der benachbarten Schwarzen Gasse (jetzt Kamenzer Straße). Weil die Weiße Gasse nach dem Walde führte, erhielt sie 1840 den Namen Waldgasse, der ihr verblieb, bis sie 1882 Görlitzer Straße benannt wurde.

Goethestraße, seit 1868, benannt nach Johann Wolfgang von Goethe, geb. den 28. August 1749 zu Frankfurt a. M., gest. den 22. März 1832 zu Weimar.

Gohliser Straße (Löbtau), hieß 1892 Ahlwardtstraße nach dem antisemitischen Agitator und früheren Reichstagsabgeordneten Hermann Ahlwardt, führt seit 1893 ihren jetzigen Namen wegen ihrer Richtung nach den nicht fernen Dörfern Ober- und Niedergohlis.

– (Trachau) s. Wöhlerstraße.

Am Goldbach s. Prießnitzstraße.

Am Gondelhafen, ursprünglich ein Teil des Stadtgrabens, der hier 1820 verbreitert und 1824 den Dresdnern Schiffern als Winterhafen für ihre Gondeln überwiesen wurde. 1852 schüttete man ihn zu und versah den Platz mit Gartenanlagen.

Gorbitzer Straße (Löbtau), seit 1901, benannt nach dem nahen Dorfe Gorbitz.

– (Cotta) s. Gottfried Keller-Straße.

Gottfried Keller-Straße, der uralte Weg von dem ehemaligen Dorfe Cotta nach der Briesnitzer Kirche, hieß lange Zeit Kirchstraße, im Volksmunde auch der Leichenweg. Seit 1904 führt die Kirchstraße


Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/66&oldid=- (Version vom 11.10.2022)