Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/65

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Gerokstraße, zwischen dem Elias- und dem Trinitatisplatz, war früher die Anfangsstrecke der Blasewitzer Straße und wurde 1894 benannt nach dem Theologen und Kirchenliederdichter Karl von Gerok, geb. den 30. Januar 1815 zu Vaihingen (Württemberg), gest. den 14. Januar 1890 zu Stuttgart.

Am Gewandhaus s. Gewandhausplatz.

Gewandhausplatz, nach der Abtragung der Festungswerke im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts entstanden, war der zwischen den Ausgängen der Großen Frohngasse und der Kreuzstraße gelegene, am Gewandhause sich hinziehende Platz, der anfangs die Bezeichnung Am Gewandhaus führte. Dieses noch dort stehende Gebäude wurde 1769–1770 errichtet; in seinem Obergeschoß hielten früher während der Jahrmärkte die Tuchmacher feil. – Zu dem Gewandhausplatze rechnete man auch den Raum zwischen der Kreuzstraße und der Maximiliansallee, auf dem man 1824 in zwei Reihen die Hallen für die Landfleischer errichtet hatte, und der deshalb im Volksmunde An den Fleischbänken hieß. 1840 gab man dem gesamten Platze die Benennung Gewandhausplatz, die 1887 außer Gebrauch kam, als man das mittlerweile bebaute Gebiet zur Gewandhausstraße zog.

Gewandhausstraße, 1824 angelegt, ursprünglich ein Weg, der vom Ende der Kreuzstraße rechts abbiegend, zwischen dieser und der Dohnaischen Gasse (Georgplatz) die Verbindung herstellte. Seine anfängliche Benennung Gewandhausweg wurde 1840 in Gewandhausstraße umgewandelt.

Gittersee-Straße (Plauen), so benannt seit 1904 nach dem Dorfe Gittersee, hieß seit 1873 Gartenstraße, weil sie durch den ehemaligen sog. Gemeindegarten führt.

Glacisstraße. Die ersten Häuser entstanden hier bereits 1744, doch erfolgte der weitere Ausbau erst nach der 1818 beendigten Niederlegung der Neustädter Festungswälle. Anfangs bezeichnete man die Straße als Dem Festungsgraben gegenüber; seit 1829 hieß sie Am Glacis und seit 1840 führt sie ihre jetzige Benennung.

Glasewaldtstraße (Striesen), seit 1892 Straße 13, seit 1893 benannt nach Friedrich Glasewaldt, geb. zu Hermsdorf den 2. November 1706, von 1771 bis 1783 Bürgermeister von Dresden, gest. daselbst den 5. Mai 1784.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/65&oldid=- (Version vom 3.2.2023)