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kurz Ostergasse, weil sie nach dem an Stelle des alten Dorfes Ostra vom Kurfürsten August errichteten großen Ostravorwerke führte. Mit Beziehung darauf, daß sie an der Weißeritzbrücke ihren Anfang nahm, erhielt sie 1732 auf kurfürstlichen Befehl den Namen Brückenstraße. Auf Bitten der Anwohner wurde ihr 1830 die Benennung Friedrichstraße gegeben zu Ehren des Kurfürsten Friedrich August I., der die seit 1730 ebenfalls nach ihm benannte Friedrichstadt erweitern und in ihr gradlinige Straßen anlegen ließ.

– (Cotta) s. Raimundstraße.

Friedrich August-Platz, ursprünglich der alte namenlose Dorfplatz in Vorstadt Strehlen. Zu Anfang der 1860er Jahre erhielt er die Benennung Albertplatz dem seit 1860 während des Sommers in Strehlen wohnenden Kronprinzen Albert zu Ehren. Nachdem der Ort 1892 mit Dresden, das bereits seit 1871 einen Albertplatz hatte, vereinigt worden war, benannte man den Platz in Strehlen nach dem am 25. Mai 1865 geborenen Neffen des Königs, dem Prinzen, jetzigen König Friedrich August 1893 Friedrich August-Platz.

– (Löbtau) s. Kronprinzenplatz.

Friedrich August-Straße (Striesen), seit 1893, führt ihre Benennung im Anschlusse an die gleichnamige Straße in Blasewitz.

– (Löbtau) s. Kronprinzenstraße.

Friedrich Wilhelm-Straße, seit 1904, benannt zu Ehren des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der in der Schlacht am 26. und 27. August 1813 mit seinem Verbündeten, Kaiser Alexander I. von Rußland, von dieser Gegend aus den Kampf beobachtete.

Friesengasse, unter Kurfürst Moritz entstanden, heißt 1559 Friesengeslin, 1577 Friesens gäslein, und zwar nach dem kurfürstlichen Furier Franz Gemachreich, genannt Friese, der auf diesem Areal die ersten Häuser errichtete.

Fritz Reuter-Straße, ursprünglich ein Teil des Bischofsweges. Auf Ersuchen des hiesigen plattdeutschen Vereins „Schurr Murr“ erhielt die Straße 1891 ihre Benennung nach dem Dichter Fritz Reuter, geb. den 7. November 1810 zu Stavenhagen (Mecklenburg-Schwerin), gest. den 12. Juli 1874 zu Eisenach.

Fröbelstraße, seit 1887, an zwei städtischen Bezirksschulen beginnend, benannt nach dem Pädagogen und Begründer der Kindergartenerziehung


Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/59&oldid=- (Version vom 9.12.2022)