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Grund von Privatakten folgendes bemerkt. Von dem Holzhändler Gottfried Peter ging das Grundstück, das bisher „Hopfgartens“ hieß, im Jahre 1819 durch Kauf in den Besitz der Frau Elisabeth Karoline, geb. von Ueckermann über, die mit dem Rentier Friedrich Waeber verheiratet war. Deren einziges Kind, Elisabeth mit Namen, starb etwa 9 Jahre alt und wurde im Parke des Grundstücks in einer dort hergestellten Gruft bestattet. Aus diesem Grunde führte die Waeber'sche Besitzung vom Jahre 1822 ab den Namen „Elisens Ruhe“, den man auch an der Ostseite des Herrenhauses in großen vergoldeten Buchstaben lesen konnte. Ehe Frau Waeber, die im Februar 1836 Witwe geworden war, 1842 ihr Grundstück verkaufte und von Dresden fortzog, ließ sie die Leiche ihrer Tochter aus dem kleinen Mausoleum im Parke nach dem Eliasfriedhofe überführen. Die Benennung „Elisens Ruhe“ verblieb dem nach und nach sehr umgestalteten Waeber'schen Grundstücke bis um die Mitte der 1870er Jahre, seit welcher Zeit es infolge der Anlegung neuer Straßen verschwand.

– (Plauen) s. Reckestraße.

Elsasser Straße, seit 1880, so benannt nach dem durch den deutsch-französischen Krieg 1870 und 1871 zurückgewonnenen Reichslande Elsaß.

Emilienstraße (Kaditz), seit 1899, benannt nach der Gattin des Hofrates Dr. Kolbe, Generaldirektor der chemischen Fabrik von Heyden, Aktiengesellschaft in Radebeul. Kolbe hatte den Bau der Straße unterstützt.

Entenpfütze, Entenpfützengasse s. Freiberger Platz.

An der Entenpfütze s. Stiftsstraße.

Environweg s. Albrechtstraße, Ammonstraße, Eliasstraße, Sidonienstraße.

Eosanderstraße (Übigau), hieß seit 1899 Schloßstraße, weil sie nach dem Übigauer Schlößchen führt. Seit 1904 trägt sie ihren jetzigen Namen nach dem Generalleutnant und Hofarchitekten Johann Friedrich v. Eosander, genannt Göthe, der das erwähnte Schlößchen erbaut hat (geb. 1670 in Riga, gest. 1729 zu Dresden).

Erfurter Platz, seit 1898, von der Erfurter Straße durchschnitten.

Erfurter Straße, seit 1897.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/50&oldid=- (Version vom 2.11.2022)