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Christianstraße, seit 1858, benannt zur Erinnerung an die Vorfahren unseres Regentenhauses, die den Namen Christian geführt haben, insbesondere an den Kurfürsten Friedrich Christian, geb. den 5. September 1722, gest. den 17. Dezember 1763.

Circusstraße, angelegt 1863 auf dem umfangreichen Areal des an der Pirnaischen Straße stehenden „Roten Hauses“, das damals dem Lokalrichter Rückert gehörte. Dieser erbaute an der Straße nicht nur das erste Haus, sondern beabsichtigte auch, dort einen großen Zirkus zu errichten. Obgleich der Plan schließlich nicht zur Ausführung gelangte, erhielt 1864 die Straße ihren jetzigen Namen.

Columbusstraße (Löbtau), seit 1892, benannt nach Christoph Columbus, dem Entdecker von Amerika, geb. 1446 oder 1447 zu Genua, gest. den 21. Mai 1506 zu Balladolid.

Comeniusplatz, seit 1898, an der Comeniusstraße.

Comeniusstraße, seit 1893, so benannt aus Anlaß des 300jährigen Geburtstags des Pädagogen Johann Amos Comenius, geb. den 28. März 1592 zu Nivnitz (Mähren), gest. den 15. November 1670 in Naarden bei Amsterdam.

Concordienbrücke, die Gleise der Leipzig-Dresdner Eisenbahn überspannend, wurde 1875 für den Verkehr zwischen der Großenhainer und der Leipziger Straße errichtet. Von beiden Seiten führten große gemauerte Rampen zu ihr hinauf. Bei der 1886 erfolgten Erweiterung der Gleisanlagen wurde die Brücke beseitigt. Ihre Benennung führte sie nach der nahen Concordienstraße.

Concordienplatz, seit 1893, an der Concordienstraße.

Concordienstraße, seit 1866, wahrscheinlich nach einer Privatperson benannt. Der Teil zwischen den Häusern Nr. 1–12 ist das letzte noch übriggebliebene Stück eines sehr alten, von Dresden-Neustadt nach dem ehemaligen Vororte Neudorf führenden Weges, der, weil er ungefähr in der Mitte zwischen der alten Meißner (jetzt Leipziger) und der Großenhainer Straße lag, der Neudörfer Mittelweg hieß. Bei Bebauung des von ihm durchschnittenen Areals wurde er seit 1874 nach und nach eingezogen.

– (Strehlen) s. Cäcilienstraße.

Conradstraße, seit 1874, benannt nach Conrad von Wettin, dem ersten erblichen Markgrafen von Meißen (geb. um 1098, gest.


Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/42&oldid=- (Version vom 2.11.2022)