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Blücherstraße (Strehlen), seit 1878, hieß erst Schnorrstraße nach dem Maler Julius Schnorr von Carolsfeld (s. Schnorrstraße). Ihre neue Benennung trägt sie seit 1893 nach dem Feldmarschall Gebhard Leberecht Blücher, Fürst von Wahlstatt, geb. zu Rostock den 16. Dezember 1742, gest. zu Krieblowitz (Schlesien) den 12. September 1819.

Blumenstraße. Die vom Eliasfriedhofe nach dem 1866 abgebrochenen Vorwerk „Zum Lämmchen“ führende Straße, welche „in alten Urkunden bald mit dem Namen Jagdweg, bald mit Fürstenweg“ bezeichnet wurde, vermutlich weil ihn Fürsten bei Ausflügen auf die Jagd benutzten, hieß im Volksmunde Lämmchenweg, entbehrte aber bis 1860 eines von der Behörde festgesetzten Namens. Die an der Straße gelegenen Grundstücke waren im Adreßbuche als Vor dem Ziegelschlage gelegen aufgeführt. 1860 wurde der ehemalige Lämmchenweg Blumenstraße benannt nach dem damals an ihr gelegenen Lüdicke'schen Wintergarten.

– (Cotta) s. Mobschatzer Straße.

Blumenthalstraße (Cotta), seit 1900, trug erst den Namen Roßthaler Straße, führt seit 1904 ihre jetzige Benennung nach dem Feldmarschall Bernhard Grafen von Blumenthal, geb. den 30. Juli 1810 in Schwedt a. O., gest. den 22. Dezember 1900 auf dem Gute Quellendorf bei Köthen.

Bodenbacher Straße ist der Teil der alten Pirnaischen Landstraße, der sich vom Ende der Stübelallee in der Richtung nach der böhmischen Elbstadt Bodenbach durch die Vorstädte Altgruna und Seidnitz bis zur Stadtgrenze mit Dobritz erstreckt. Die Abänderung des früheren Namens Pirnaische Straße erfolgte 1903.

Böcklinstraße (Mickten), hieß seit 1892 Hohe Straße in Rücksicht auf ihre Höhenlage über der Elbe; seit 1904 trägt sie ihre jetzige Benennung nach dem Maler Arnold Böcklin, geb. den 16. Oktober 1827 in Basel, gest. den 16. Januar 1901 in Fiesole bei Florenz.

Böhmische Gasse s. Böhmische Straße.

Böhmische Straße, wahrscheinlich 1765 entstanden, hieß bis 1863 Böhmische Gasse, von da an Böhmische Straße. Sie führt ihren Namen nach den böhmischen Gärtnern, die bis zum Siebenjährigen Kriege in den Vorstädten des linken Elbufers wohnten, aber dann nach jener Straße übersiedelten.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/33&oldid=- (Version vom 21.10.2022)