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der Hofmühle zu Plauen (geb. den 21. Juli 1813 zu Eschdorf bei Pillnitz, gest. in Dresden den 22. Oktober 1894), der durch bedeutende Stiftungen und Vermächtnisse der Wohltäter des Ortes wurde.

An der Bildergalerie s. Augustusstraße.

Birkenhainer Straße (Cotta), seit 1881, hieß erst Wiesenstraße, weil sie auf einem Wiesengebiet angelegt worden war; seit 1904 ist sie nach dem westlich von Wilsdruff gelegenen Dorfe Birkenhain benannt.

Bischofsplatz, seit 1892, führt seinen Namen von dem an seiner Ostseite einmündenden Bischofswege.

Bischofsweg, 1508 als Pischoffsweg erwähnt, von Meißner Bischöfen angelegt, die auf ihrer Fahrt nach dem Schlosse Stolpen das Stadtgebiet nicht berühren wollten. Der Weg verließ ein Stück vor Altendresden die Meißnische Straße, führte am „Rathstännicht“ und am „breiten Sande“ in der Heide vorüber und mündete an der unteren, am Ausgange der Holzhofgasse befindlichen Prießnitzbrücke in die Stolpener Straße ein (s. Bautzner Straße). Am Ausgange des 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts hieß der Bischofsweg An der Dresdner Haide; seit 1840 führt er wieder seine alte Benennung. Derjenige Teil, welcher vom Bischofsplatze nach Westen zunächst als ein Stück der Fritz Reuter-Straße, weiterhin aber als Feldweg sich fortsetzt und in die eben genannte Straße einmündet, wurde bis in die neuere Zeit wegen seiner geringeren Breite im Volksmunde als der Kleine Bischofsweg bezeichnet und ist jetzt größtenteils gesperrt.

– (Mickten und Übigau) s. Scharfenberger Straße.

Bismarckbrücke, die älteste Weißeritzbrücke der Vorstadt Löbtau. Anfangs ein Holzbau, erhielt sie um die Mitte des 16. Jahrhunderts zwar steinerne Pfeiler, war aber trotzdem häufig genug reparaturbedürftig. Man ersetzte sie deshalb zu Anfang des 18. Jahrhunderts durch einen Steinbau, an dessen Stelle 1837 die jetzige Brücke trat. 1902 mit dem Brustbild des ersten deutschen Reichskanzlers geschmückt, heißt sie seit diesem Jahre Bismarckbrücke[1].

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/31&oldid=- (Version vom 26.12.2022)
  1. Die übrigen in den Vorstädten vorhandenen Weißeritzbrücken tragen keine von der Behörde verliehenen Namen. Der Volksmund benennt sie gewöhnlich nach den Straße», in deren Fluchtlinie sie liegen (Wernerbrücke), oder nach einem in ihrer Nähe befindlichen größeren Gebäude (Werkstättenbrücke).