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hieß er Demolitionsplatz, seit 1828 trägt er seinen jetzigen Namen zu Ehren des damals regierenden Königs Anton, geb. den 27. Dezember 1755, gest, den 6. Juni 1836. Die Gebäude an der Ostseite des Platzes entstanden 1826, die an der Westseite zwei Jahre später, die zwischen ihnen befindliche Markthalle in den Jahren 1891-1893.

Antonstraße, nach der 1818 erfolgten Niederlegung der Wälle in Neustadt entstanden, blieb zunächst namenlos und steht im Adreßbuche von 1836 als Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore. Noch in demselben Jahre erhielt sie die Benennung Hauptallee, weil sie im Vergleich mit benachbarten Straßen von größerer Länge und mit einer doppelten Baumreihe bepflanzt war. Seit 1840 führt sie dem König Anton zu Ehren ihre jetzige Bezeichnung. Diese wurde 1901 auch auf die ihre Fortsetzung bildende Zufahrtsstraße zur Marienbrücke erstreckt.

Anton Graff-Straße, seit 1903, benannt nach Anton Graff, einem der bedeutendsten Bildnismaler des 18. Jahrhunderts (geb. den 18. November 1736 zu Winterthur, lebte seit 1766 als Professor an der Kunstakademie in Dresden und starb hier den 22. Juni 1813).

Appareille s. Terrassenufer.

Arndtstraße, seit 1872, benannt nach Ernst Moritz Arndt, dem deutschen Patrioten und Dichter von Kriegs- und Vaterlandsliedern (geb. den 26. Dezember 1769 zu Schoritz auf Rügen, gest. den 29. Januar 1860 in Bonn).

Arnimstraße, seit 1897, trägt ihre Benennung nach Johann Georg von Arnim[WS 1], einem der bedeutendsten Feldherren und Staatsmänner aus der Zeit des 30jährigen Krieges. Er diente als Feldmarschall unter Wallenstein und war sodann von 1631 bis 1635 Oberbefehlshaber der kursächsischen Armee, mit der er am 3. Mai 1634 bei Liegnitz den glänzenden Sieg über die Kaiserlichen erfocht. Arnim[WS 1] war 1581 zu Boitzenburg (Uckermark) geboren, starb den 8. April 1641 in Dresden und wurde in der Kreuzkirche beigesetzt.

Arnoldstraße, seit 1893, benannt zu Ehren des um die Stadt verdienten Dresdner Bürgers und Buchhändlers Christoph Arnold, welcher die seit dem Jahre 1803 in unsrer Stadt bestehende Arnoldische Buchhandlung begründete. Durch das von ihm errichtete Lesemuseum übte er Einfluß auf das literarische Leben der Stadt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. a b in der Vorlage: Arnimb
Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/23&oldid=- (Version vom 15.10.2022)