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den Namen Falkenstraße, der aber 1903 in Zwickauer Straße abgeändert worden ist.

Zwingerstraße s. Große Zwingerstraße.

Große Zwingerstraße, anfänglich ein Teil der Annenstraße (s. diese), aber von dieser 1840 abgetrennt und als selbständige Gasse mit dem Namen Zwingerstraße belegt, weil ihrem nördlichen Ausgange gegenüber der Zwinger liegt. Dieser Prachtbau, durch den Oberlandbaumeister Pöppelmann in den Jahren 1711–22 aufgeführt, bildete den Lusthof für ein von August dem Starken geplantes, aber nicht zur Ausführung gekommenes Schloß. 1904 erhielt die bisherige Zwingerstraße die Benennung Große Zwingerstraße.

Kleine Zwingerstraße heißt seit 1904 der zwischen der Flemmingstraße und der Wettiner Straße gelegene Teil der Kanalgasse. Die Namensänderung erfolgte auf wiederholte dringende Bitten der Hauseigentümer wegen des üblen Rufes, in dem der übrige Teil der Kanalgasse durch die dort wohnenden Prostituierten steht.

Zwinglistraße (Altgruna), hieß seit 1882 Lindenstraße, weil sie mit Lindenbäumen bepflanzt war. Im Jahre 1903 erhielt sie ihre jetzige Benennung nach dem Schweizer Reformator Ulrich Zwingli, geb. den 1. Januar 1484 zu Wildhaus (Kanton St. Gallen), gest. den 11. Oktober 1531 in der Schlacht bei Kappel.



Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/180&oldid=- (Version vom 15.11.2022)