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Am Trompeterschlößchen s. Dippoldiswaldaer Platz, Oberseergasse.

Trompeterstraße begreift den westlichen Teil der ehemaligen Großen Oberseergasse und das Weststück der anstoßenden früheren Kleinen Oberseergasse in sich (s. diese) und ist seit 1874 benannt nach dem Trompeterschlößchen, bei dem sie beginnt. Dieses Grundstück, auf dem seit 1635 Gasthofsgerechtigkeit ruht und das man schon im 17. Jahrhundert als das Schlößchen bezeichnete, befand sich um 1650 im Besitze des kurfürstlichen Feldtrompeters Peter Andreas, und nur diesem Umstande verdankt das Gasthaus den Namen Trompeterschlößchen. Die Sage vom gespenstischen Trompeter ist bekanntlich von Theodor Hell erfunden; mit dem Gedicht wurde das Hochzeitsfest eines seiner Freunde verherrlicht, der im Trompeterschlößchen wohnte.

Turnergäßchen s. Kreditgäßchen
Turnerweg am Schießhause
– (Antonstadt), zu Anfange der 1830er Jahre angelegt, war bis 1850 namenlos und hieß von da an der Neue Weg. Weil an ihm die Turnhalle lag, die der Turnverein für Neu- und Antonstadt 1863 hatte errichten lassen und die von ihm bis 1881 benutzt wurde, erhielt der Weg 1863 seinen jetzigen Namen.

Tzschimmerstraße, seit 1900, benannt nach Gabriel Tzschimmer, geb. den 28. Juni 1629 in Dresden, seit 1661 Ratsherr und von 1682 bis zu seinem am 25. November 1694 erfolgten Tode Bürgermeister unserer Stadt. Durch das von ihm verfaßte Prachtwerk: „Die Durchlauchtigste Zusammenkunft im Jahre 1678“, das mit geschichtlich wertvollen Dresdner Straßen- und Häuseransichten geschmückt ist, hat sich Tzschimmer ein dauerndes Verdienst um Dresden erworben.


Übigauer Straße, 1896 so benannt, weil sie aus Kaditz nach Übigau führt.

– (Trachau) s. Bunsenstraße.

Uferstraße, seit den 1830er Jahren vom Leipziger Bahnhofe nach dem Elbufer führend, hieß seit 1840 An der Elbe und wurde 1862 zur Vermeidung von Verwechselungen mit der gleichnamigen Straße oberhalb der Brühl'schen Terrasse in Uferstraße umgenannt.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/164&oldid=- (Version vom 6.12.2022)