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an die seit Anfang der 1860er Jahre nach der Jahreszeit benannte Sommerstraße in Blasewitz ihren jetzigen Namen führt.

Sommerstraße (Mickten) s. Lommatzscher Straße.

Sonnenweg hieß im Volksmunde der 1863 entstandene Fußweg, der hinter dem Schlesischen (jetzt Neustädter) Bahnhofe von der Großenhainer Straße schrägab nach dem Gasthofe zur Goldenen Sonne auf den Scheunenhöfen führte, aber im Jahre 1900 infolge der neuen Bahnbauten eingezogen wurde.

Sophienstraße, im 19. Jahrhundert nach der Abtragung der Festungswerke entstanden, hieß etwa seit der Mitte der 1830er Jahre Am Klosterthor, zuweilen auch Klosterthorgasse, weil sie nach dem ehemals bei der Sophienkirche stehenden, 1840 aber abgebrochenen sog. Klostertore führte. 1840 erhielt sie ihren jetzigen Namen nach der an ihrem nördlichen Ausgange stehenden Sophienkirche, die bis zur Reformation zum Kloster der Franziskaner oder Barfüßerbrüder (s. Große Brüdergasse) gehört hatte und nach ihrer Wiederherstellung für gottesdienstliche Zwecke 1602 zu Ehren der Kurfürstin Sophie, der Gemahlin Christians I. (geb. am 6. Juni 1568, gest. am 7. Dezember 1622), benannt worden war.

Sorbenstraße, seit alter Zeit die Dorfstraße von Seidnitz, erhielt 1904 die jetzige Benennung, da sie noch die ursprüngliche sorbenwendische Dorfanlage zeigt.

Spenerstraße (Striesen), erhielt 1873 die Bezeichnung Straße 5, seit 1893 benannt nach Philipp Jakob Spener, dem Vater des Pietismus, geb. den 13.Januar 1635 zu Rappoltsweiler (Oberelsaß), 1686–91 Oberhofprediger in Dresden, gest. den 5. Februar 1705 zu Berlin.

Spittastraße (Striesen), hieß seit 1892 Straße 5b, seit 1893 benannt nach dem Superintendenten und Dichter geistlicher Lieder Philipp Spitta, geb. den 1. August 1801 zu Hannover, gest. zu Burgdorf bei Hannover den 28. September 1859.

Spitzhausstraße (Kaditz), war seit 1896, weil nach dem Dorfe Radebeul führend, Radebeuler Straße benannt, heißt seit 1904 Spitzhausstraße nach dem in ihrer Richtung gelegenen, weithin sichtbaren Spitzhause in der Lößnitz.

Sporergasse (1602 Spürgeßlein, 1670 Sporgäßlein, 1677 Sporgaße), benannt nach den seit Jahrhunderten dort wohnenden Sporern.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/152&oldid=- (Version vom 30.1.2023)