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Sickingenstraße, seit 1900 benannt nach dem deutschen Feldhauptmann Franz von Sickingen, dem Freunde Ulrichs von Hutten (s. Huttenstraße), geb. den 2. März 1481 auf der Ebernburg bei Kreuznach, gest. den 7. Mai 1523 auf der Feste Landstuhl (Pfalz).

Sidonienstraße, ursprünglich ein Teil des sog. Environweges (s. Albrechtstraße). 1855 erhielt sie ihren heutigen Namen zu Ehren der Prinzessin Sidonie, geb. den 16.August 1834 in Dresden, gest. daselbst den 1. März 1862.

Siebchenweg (Mickten), ein alter, unbebauter Weg, der von der Overbeckstraße in Vorstadt Mickten nach der Flurgrenze von Vorstadt Übigau führt und dessen Name sich nicht erklären läßt.

Siebenlehner Straße heißt seit 1904 nach dem südlich von Nossen gelegenen Städtchen Siebenlehn der Teil der Nossener Straße von der Nossener Brücke bis zum Crispiplatze.

VII. Straße (Seidnitz) s. Heidenauer Straße.

Siemensstraße (Löbtau), seit 1883 so benannt, weil an ihrem südlichen Ausgange die von dem Techniker Hans Siemens errichtete Glasfabrik liegt, die 1867 sein Bruder Friedrich Siemens übernahm und leitete, bis sie, vereinigt mit den übrigen vier von ihm gegründeten Glashütten, 1888 in eine „Aktiengesellschaft für Glasindustrie“ umgewandelt wurde. Friedrich Siemens, geb. den 8. Dezember 1826 zu Mentzendorf bei Lübeck, lebte seit 1867 in Dresden und starb hier den 24. Mai 1904.

Silbermannstraße, seit 1883, benannt nach dem Orgel- und Klavierbauer Gottfried Silbermann, geb. den 14. Januar 1683 zu Klein-Bobritzsch bei Frauenstein, gest. den 4. August 1753 in Dresden, wo er die Orgeln für die Frauen-, die Sophien- und die katholische Hofkirche baute.

Simsonplatz (Kaditz), hieß seit 1899 Bismarckplatz dem ersten deutschen Reichskanzler zu Ehren, dem man inmitten des Ortes am 1. April 1895 eine Eiche gepflanzt hat. Seit 1904 ist der Platz benannt nach Eduard von Simson, dem ersten Präsidenten des deutschen Reichstages und des 1879 errichteten Reichsgerichts (geb. den 10. November 1810 zu Königsberg, gest. den 2. Mai 1899 zu Berlin).

Sommerstraße (Striesen), eine kurze Straßenstrecke, die 1892 die Bezeichnung Straße 12a erhielt, seit 1893 aber im Anschlusse

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/151&oldid=- (Version vom 13.12.2022)