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Sachsdorfer Straße (Cotta), führte vom Jahre 1886 an die Benennung Carlstraße ohne Beziehung auf eine bekannte Person und heißt seit 1904 Sachsdorfer Straße wegen ihrer Richtung nach dem nördlich von Wilsdruff gelegenen Orte Sachsdorf.

Sachsenallee, die Zugangsstraße zur Albertbrücke auf dem linken Elbufer, seit 1877.

Sachsenplatz, am Nordende der Sachsenallee, seit 1877.

Im Sacke hinter der Kreuzkirche s. An der Kreuzkirche.

Sängerstraße, seit 1872, führt von der Radeberger Straße nach dem Wiesenplane, auf dem vom 22. bis 25. Juli 1865 das erste deutsche Sängerbundesfest abgehalten wurde.

St. Privat-Platz, am Anfange der St. Privatstraße, seit 1897.

St. Privat-Straße, seit 1897, benannt nach der Schlacht bei St. Privat la Montagne am 18. August 1870, in der die Sachsen unter Kronprinz Albert den Sieg erfechten halfen.

Salzgasse, unter Kurfürst Moritz entstanden, dürfte wohl dieselbe sein, die 1551 als Roßengeßlein in der Nawstad und 1574 als Newe gasse am zeugkwagenhause Erwähnung findet. Ihren jetzigen Namen erhielt sie im 18. Jahrhundert nach dem 1587 dort erbauten Salzsiede- und Salzspeicherhause. Der östliche Teil der Gasse, der an der Rampischen Straße endet, hieß in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Volksmunde Hintergasse, wohl weil er dort die äußerste Gasse der Altstadt war; ferner Kleine Salzgasse im Gegensatze zu dem westlichen breiteren Stücke; dann An der Zeughofmauer, welch letztere die Gasse an der ganzen Nordseite begrenzte. Auch die Bezeichnungen Gasse am Salzhause und am Zimmerhofe wurden vom Volke angewendet. Der mitunter gebrauchte Spottname Todte Hühnergasse erinnerte daran, daß man sich in früheren Zeiten an solchen abgelegenen Stellen verendeter Tiere zu entledigen pflegte.

Sandgasse s. Forststraße.

– (Pieschen), ein alter Fußweg, der seine Benennung davon hat, daß er früher durch sandiges Gelände führte und als Abfuhrweg für Sandfuhren von der Osterbergstraße her benutzt wurde.

Saxoniastraße (Löbtau), seit 1897.

Scariastraße, von der die rechte Seite zu Dresden (Neugruna), die linke zu Blasewitz gehört. Benannt ist sie seit 1892 nach dem

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/140&oldid=- (Version vom 17.12.2022)