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An der Ringmauer s. Theresienstraße.

Ringstraße s. Waltherstraße.

– (Pieschen) s. Leisniger Straße.
– (Plauen), wegen ihrer Bogenform seit 1873 so benannt.
– heißen im Volksmunde die Moritz-, Maximilians-, Friedrichs- und Johannes-Allee seit ihrer Verbreiterung.

Ritterstraße, zu Anfange des 18. Jahrhunderts angelegt, hieß erst Kasernengasse, weil sie an dem südlichen Kasernenflügel (B) entlang führte. Seit etwa 1790 trägt sie ihre jetzige Benennung wegen ihrer Richtung nach der 1725–1730 erbauten Ritterakademie, in der sich bis 1878 die Kadettenschule befand.

Ritzenbergstraße, seit 1898, benannt nach dem am 7. April 1849 verstorbenen Besitzer des Rittergutes Nischwitz, Ferdinand Eduard Theodor von Ritzenberg, der in seinem Testamente vom 4. Dezember 1842 der Stadt Dresden ein Kapital von 10000 Talern zum Besten armer und hilfsbedürftiger Personen ausgesetzt hat.

Röhrhofsgasse, seit 1845, benannt nach dem Röhrhofe, an dessen Südseite sie entlang führte. Dieses an der Annenstraße und der Röhrhofsgasse gelegene Gebäude war schon zu Ende des 15. oder zu Anfange des 16. Jahrhunderts erbaut worden und diente ursprünglich zur Herstellung der hölzernen Röhren für die Weißeritzwasserleitungen. Später wurde es zu anderen Zwecken benutzt, doch blieb ihm dauernd sein Name bis zu seinem im Jahre 1900 erfolgten Abbruche. Auf dem Areale des Röhrhofes steht seit 1903 das neue Gebäude der Königl. Bezirkssteuereinnahme.

Röhrweg war der nach der Abtragung der Altstädter Festungswerke 1827 entstandene kurze Verbindungsweg zwischen dem Platze Am Jüdenteiche (jetzt Georgplatz) und der Maximiliansallee bei der Bastion Jupiter nahe der Gewandhausstraße. Seinen Namen hatte der Weg davon, daß unter ihm die aus dem Heiligen Brunnen bei Leubnitz gespeiste Röhrwasserleitung durch den Festungsgraben in die Stadt führte. Seit der 1890 erfolgten Durchführung der Maximiliansallee bis zum Georgplatze ist der Weg verschwunden.

– (Plauen) war ein älterer schmaler Fußweg, der von der Wassergasse (jetzt Hofmühlenstraße) oberhalb der Reisewitzer Weißeritzbrücke in nordöstlicher Richtung nach der Eisenbahn abbog, an dieser ein Stück entlang führte und in der Nähe eines Bahnwärterhauses
Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/136&oldid=- (Version vom 17.12.2022)