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seit 1891 Kirchstraße hieß. Seit 1904 ist die Straße benannt nach dem Maler Friedrich Overbeck, geb. den 3. Juli 1789 zu Lübeck, gest. den 12. November 1869 in Rom.


Große Packhofstraße, 1824 angelegt, erhielt einige Jahre später zunächst die Benennung Packhofstraße, weil sie nach dem Packhofe führte. An dessen Stelle befand sich vorher seit 1750 der Ostraer Holzhof, der 1833 aufgehoben wurde. Ein auf seinem Areal stehendes Gebäude wurde bereits seit 1827 als Packhof benutzt. Seit dem Jahre 1848 bezeichnet man die Straße als Große Packhofstraße. Zu ihr rechnete man von 1837 an auch die hinter dem Packhofe nach dem Mühlgraben zu stehenden Häuser, die bis 1836 als Im Kleinen Gehege liegend bezeichnet worden waren.

Kleine Packhofstraße, ursprünglich eine bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts vorhandene, anfangs kurze, später über den Mühlgraben nach dem Ostraer Holzhofe zu verlängerte Gasse, auf der man auch nach der 1606 angelegten Schmelzmühle gelangte. Aus diesem Grunde hieß die Gasse bis zum Anfange des 19. Jahrhunderts Mühlgasse, auch Mühlengasse. In den 1830erJahren führte sie die Bezeichnung Am Ostraer Wiesenschlage, weil man von ihr aus die Wiesen des Kleinen Ostrageheges erreichte. 1840 erhielt die Gasse ihre heutige Benennung.

Packplatz s. Postplatz.

Palaisgäßchen, der Südteil einer früher namenlosen Gasse, welche Kurfürst Johann Georg III. nach dem großen Brande von Altendresden (1685) vom Kohlmarkt (jetzt Körnerstraße) bis zum Ausgange der Fleischergasse hatte anlegen lassen. Bei Erweiterung des Palaisplatzes im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurden die auf dem nördlichen Teile der Gasse stehenden Gebäude wieder abgebrochen. Das verbleibende Reststück, das an dem Palaisplatze (jetzt Kaiser Wilhelm-Platz) ausmündet, erhielt 1840 den Namen Palaisgäßchen.

Palaisplatz s. Kaiser Wilhelm-Platz.

Palaisstraße, seit 1881 so benannt, weil sie von Strehlen aus die Richtung nach dem Palais des Großen Gartens einschlägt.

Palmstraße, hieß seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert Hundsgasse (1537 Hundesgasse), weil sich dort die Hundeställe

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/121&oldid=- (Version vom 12.12.2022)