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Rampische und Pirnaische Gasse (jetzt Landhausstraße) nebst dem Raume um die Frauenkirche mit der alten Stadt zu vereinigen. Der nun entstandene neue große Platz hieß von Anfang an Neumarkt (1552 Newmarck in der Neustadt, 1556 Nawmarckt) zum Unterschiede von dem alten Markte. Vereinzelt wird der Neumarkt 1555 auch einmal Frawenmarckt genannt.

Nicolaistraße, hieß seit 1876 Tolkewitzer Straße und ist seit 1893 benannt zu Ehren des Architekten Georg Hermann Nicolai, geb. den 10. Januar 1811 zu Torgau, seit 1849 Professor der Baukunst an der hiesigen Kunstakademie, gest. den 10. Juli 1881 zu Dresden.

Niedergraben, entstanden an Stelle der Osthälfte des schon im 17. Jahrhundert verschwundenen Festungsgrabens, den Kurfürst Moritz anlegen, aber nicht vollenden ließ. Am Ausgange des 18. Jahrhunderts wurde die Gasse mitunter auch als der Untergraben bezeichnet (s. a. Obergraben).

Niederuferstraße s. Ostra-Ufer.

Niederwaldplatz, am südlichen Ausgange der Niederwaldstraße, seit 1893.

Niederwaldstraße (Striesen), bildete bis 1892 das westliche, zwischen der Hüblerstraße und der Altenberger Straße gelegene Stück der Straße A, ist seit 1893 benannt nach dem bei Rüdesheim gelegenen Niederwalde, auf dem 1883 das deutsche Nationaldenkmal errichtet wurde. (S. Teutoburgstraße.)

Niklasgasse, Große Niklasgasse s. Schössergasse.

Kleine Niklasgasse s. Rosmaringasse.

Niliengasse, Niljengasse, Nilgengäßchen s. Fischhofplatz;

Nieritzstraße, 1844 angelegt, 1846 nach dem an ihrem Ausgange befindlichen Birkenwäldchen Birkengasse benannt; 1878 erhielt sie ihren jetzigen Namen zur Erinnerung an den Schuldirektor, Volks- und Jugendschriftsteller Gustav Nieritz, geb. den 2. Juli 1795 zu Dresden, gest. daselbst den 16. Februar 1876.

Nöthnitzer Straße, war ursprünglich der alte Fahrweg von Plauen nach Räcknitz, der 1876, als er teilweise bebaut wurde, den Namen Räcknitzer Straße erhielt. Seit 1904 ist sie nach dem Dorfe Nöthnitz benannt.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/116&oldid=- (Version vom 12.12.2022)