Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/101

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Im Loche s. Katechetenstraße.

Lockwitzer Straße (Strehlen), seit 1875 Leubnitzer Straße nach dem Nachbardorfe Leubnitz, seit 1893 nach dem entfernter gelegenen Dorfe Lockwitz benannt.

Löbauer Straße, benannt seit 1862 nach der Stadt Löbau in der Oberlausitz.

Vor dem Löbtauer Schlage s. Altonaer Straße, Löbtauer Straße.

Löbtauer Straße, 1840 so benannt. Vorher hatte man die wenigen an ihr und in ihrer Nähe stehenden Gebäude unter der Bezeichnung Vor dem Löbtauer Schlage zusammengefaßt. Im Volksmunde wurde für diese Häuser wegen des nahen Schäfereigebäudes (s. Schäferstraße) auch der Name Vor dem Schäferschlage gebraucht. – Die Fortsetzung der Straße in Löbtau hieß von 1877 bis zu dessen Einverleibung im Jahre 1903 Dresdner Straße.

– (Cotta) s. Lübecker Straße.

Löbtauer Weg, als Lobetawer Weg bereits 1478 und als Lobder weg 1549 erwähnt, ist der älteste bekannte Verkehrsweg im ehemaligen Dorfe Löbtau. In der Gegend der Siemens'schen Glasfabrik an der jetzigen Freiberger Straße beginnend, führte er nördlich nach der Weißeritz und überschritt diese auf einer schmalen, hölzernen Brücke, die wegen der nahegelegenen Scharfrichterei der Schindersteg hieß. Von hier aus wendete sich der Weg westlich nach dem alten Dorfe, ging hier am Gemeindegarten entlang, dann weiterhin durch die Felder und traf in Wölfnitz mit der Wilsdruff-Freiberger Landstraße zusammen. Bei den Bewohnern Löbtaus hieß der Weg Dresdner Weg, doch hatte der Volksmund für einzelne Teile noch besondere Bezeichnungen. So nannte man das zwischen dem Dorfplatze und Wölfnitz gelegene Stück den Feldweg; seit 1851 nur noch als Privatweg angesehen, verschwand dieser mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts infolge der Anlage neuer Straßen. Der Teil des alten Löbtauer Weges zwischen dem Dorfplatze und der Dresdner (jetzt Löbtauer) Straße war zu beiden Seiten mit Pflaumenbäumen besetzt und hieß deshalb die Pflaumenallee. Sie ist 1892 eingezogen worden. Ihre Fortsetzung nach Dresden zu, d. h. das Stück zwischen der Dresdner (jetzt Löbtauer)

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/101&oldid=- (Version vom 6.12.2022)