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entstandenen „Gasthof zu den 3 Lilien“, früher öfters auch „zur Weißen Lilie“ oder kurz „zur Lilie“ benannt.

Lindenauplatz, seit 1868, am Ostende der Lindenaustraße gelegen.

Lindenaustraße, erhielt 1868 ihre Benennung nach dem am 11. Juni 1779 in Altenburg geborenen und am 12. Mai 1854 daselbst verstorbenen Bernhard von Lindenau, sächsischem Staatsminister von 1830 bis 1843, wegen seiner Verdienste um die Dresdner Blinden- und die Taubstummenanstalt, vor allem aber wegen seiner hervorragenden Mitwirkung an der 1831 bekanntgegebenen konstitutionellen Verfassung Sachsens (s. auch Bernhardstraße). Vorher war die 1867 angelegte Straße von den umwohnenden Leuten Teplitzer Straße genannt worden.

Lindengasse, seit 1840, nimmt den Raum ein, auf dem sich ehemals die aus herrlichen Linden bestehende Mittelallee des Gartens befand, der das 1871 abgebrochene Mosczinsky-Palais umgab.

Lindenplatz (Pieschen), früher Dorfplatz, erhielt 1882 seine jetzige Benennung nach den 2 Linden, die der Ortslehrer Mohn 1839 bei dem 300 jährigen Jubiläum der Einführung der Reformation auf dem Dorfplatze gepflanzt hatte und die 1896 beseitigt worden sind.

– (Löbtau) s. Bünauplatz.

Lindenstraße (Altgruna) s. Zwinglistraße.

– (Löbtau) s. Bünaustraße.
– (Trachau) s. Dippelsdorfer Straße.

Lipsiusstraße, seit 1898, benannt nach Konstantin Lipsius (geb. den 20. Oktober 1832 zu Leipzig, gest. den 10. April 1894 zu Dresden), von 1881 bis zu seinem Tode Professor der Baukunst an der hiesigen Kunstakademie, deren Gebäude auf der Brühl'schen Terrasse er in den Jahren 1885-1894 schuf.

Liststraße, 1898 benannt nach dem Nationalökonomen Friedrich List, der während seines Aufenthaltes in Leipzig in den Jahren 1833–1837 den Bau der Leipzig-Dresdner Eisenbahn anregte. Er war den 6. August 1789 zu Reutlingen geboren und starb den 30. November 1846 bei Kufstein.

Loch, Lochgasse s. Badergasse, Schuhmachergasse.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/100&oldid=- (Version vom 6.12.2022)