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Einige Jahrzehnte später machte Fabian Römichin, Mönch zu Klosterbuch, eine Stiftung, damit alle Freitage nach dem Hochamt das Tenebrae factae sunt gesungen werde.[1]

Von seiten der städtischen Verwaltung sind ferner von sehr früher Zeit an regelmäßige Ausgaben dafür bezeugt, daß vom Karfreitag bis zum Ostermorgen an dem heiligen Grabe in der Frauenkirche und in der Kreuzkapelle die ununterbrochene Recitation von


  1. Einzeichnung im Stadtbuch 1437 – 53, Bl. 1: „Czu wissen, das er Fabianus Römichin, metebruder des closters zum Buche, gestifftet had das Tenebre facte sunt etc. alle fritage nach der hoemesse zusingen, nach vswi- sunge der confirmacio dorobir gegebin, vnd dauon gibet man“.. (dem Pfarrer, den Kaplänen)..„item deme schulemeister das Tenebre zusingen lassen 20 gr.“ .. (ferner dem Glöckner, Brückenmeister etc.). Im Stadtbuch 1495 – 1505 ist auf der Innenseite des hintern Banddeckels eingezeichnet: „Zum Tenebre gehorende 2 ß., douon geburen 10 gr. dem pfarhern, 30 gr. dem bruckmeister, 30 gr. dem glockner, 20 gr. dem schulmeister, 16 gr. denn capellanenn, 14 gr. dem rathe.“