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März 1334, ein Hermannus rector parvulorum in Dresden[1] unter anderen Persönlichkeiten als Zeuge aufgeführt. Noch ist aber freilich dabei so ziemlich alles Übrige dunkel. Zwar für den Umstand, daß die betreffenden Personen zugleich als Inhaber auswärtiger geistlicher Würden erscheinen, böte sich wohl die Erklärung, daß diese letzteren eben Pfründen gewesen seien, die jene Männer, während sie selbst hier am Orte ihren eigentlichen Wirkungskreis hatten, durch Stellvertreter hätten verwalten lassen. Aber keinerlei Antwort giebt das uns zu Gebote stehende Material auf die vor allem wichtige Frage, ob die Schule von der Stadt einmal in einer bestimmten Zeit begründet oder ob sie etwa aus einer elementaren, in erster Linie für die Heranziehung von Kirchensängern und Ministranten bestimmten Pfarr- oder Parochialschule herangewachsen und zur lateinischen Stadtschule dann erst erweitert worden ist.

Und dabei wären, was den Ausdruck Pfarrschule anlangte, noch die eigentümlichen Verhältnisse, welche gerade hier in Dresden obwalteten, besonders zu beachten.

Pfarrkirche der Stadt und Festung Dresden war und blieb


  1. H-St.-A. Nr. 2650. (Heinrici plebani in Lubenicz literae de agris et proventibus ecclesiae in Lubenicz a monasterio Cellensi sibi emtis, de bonis suis eidem monasterio post obitum suum donatis et de sepultura ibidem electa): „Actum et datum in Cella praenotata anno domini M°CCC°XXXIIII° feria quinta ante dominicam Judica me; testes vero omnium praemissorum sunt dominus Matthias de Lome, dominus Jacobus capellanus apud leprosas dominas iuxta Dresden, sacerdotes, magister Hermannus rector paruulorum in Dresden et plebanus in Ranstete, Nicolaus Monetarius et Nicolaus de Heukendorph ciues in Dresden et alii quam plures digni fide et honore“.