Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1932 | |
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Weiter ist darunter zu lesen:
MDCCLIIII“
Zu Deutsch: Gegossen ist die Glocke durch die Kunst des Braunschweigers Heinrich Konrad Michaelis im Monat September im Jahre des Heils oder der Eröffnung 1754.
Die mittlere Glocke zeigt auf ihrem Mantel das Bild des segnenden Christus nach Thorwaldhafen. Darüber steht: „Zur Eintracht, zum herzinnigen Vereine versammelte sie die liebende Gemeinde.“
Und darunter:
„An Stelle der im Weltkriege geopferten Vorgängerin ist diese Glocke durch Spenden der Bürger Grunds neu erstanden. K.-B: Schmidt, Pastor; Zesch, Bürgermeister; Apel, Bischof, Fuß, Roddewig.“
Die kleine Glocke oben im Turm gab früher den Bergleuten das Zeichen zur Einfahrt in die Grube und wird jetzt täglich 11 Uhr mittags und 7 uhr abends als Betglocke geläutet. Sie war 1830 gesprungen und wurde umgegossen; 1838 sprang sie wieder und mußte von neuem umgegossen werden. Dabei erhielt sie folgende Inschrift:
Carl Kast, Richter
Carl Helmkampf, Senator
Carl Allruth, Cämmerer
Christian Michaelis, Vorsteher
1838.
Die Lautenthaler Kirche hat 4 Glocken, von denen die beiden großen im Glockenhause auf dem oberen Friedhof und die beiden kleinen im Kirchtum hängen. Abgeliefert zu Kriegszwecken sind keine Glocken.
Die größte, etwa 25 Zentner schwere, 1 m hohe und unten 1,36 m weite Glocke enthält das Stadtwappen und folgende Inschriften:
Ferrea LIngVa
Verbera sI patIar Verba sonora
Sie zeigt in der bekannten Weise das Jahr des Gusses 1691, daß sich durch die Addition des Wertes sämtlicher BBuchstaben, die zugleich Zahlzeichen sein können, ergibt (Chronostichon).
Anmerkungen (Wikisource)
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1932. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1932, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1932.pdf/39&oldid=- (Version vom 17.12.2018)