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Garten-Kalender.

[Ξ] Obstgarten. Größere Bäume mit den gefrorenen und deshalb vor dem Froste rund um die Wurzel aufzugrabenden Erdballen zu versetzen. – Baumpfähle zu richten und unten, soweit sie in die Erde kommen, abbrennen. – Raupennester von den Bäumen fleißig absuchen und außerhalb des Gartens verbrennen. – Man schneide bei schöner, windstiller Witterung die Zweige der Bäume, die allzu dicht stehen, weg, wodurch das Obst künftig an Größe und Geschmack sehr verbessert wird.

Gemüsegarten. Gegen zunehmende Kälte schütze man Artischoken, Sellerie und dergleichen mit leichtem Dünger oder Laub. – Wenn der Spargelsamen nicht vor Winter in den Herbstmonaten gelegt worden, so ist es jetzt die höchste Zeit dazu.

Blumengarten. Man kann Aurikeln und Primeln in Kästen und auf fein gehacktes Moos säen, die Töpfe mit Blumenzwiebeln zum Treiben in ein sonniges Zimmer nahe an’s Fenster stellen.




Vor dem Kaiserbild.


Das ist dein Bild, dein liebes Bild,
Das hast du deinem deutschen Land,
Vom fernen fränkischen Gefild
Wie einen Weihnachtsgruß gesandt.

Es ist dein Bild, und ist’s auch nicht!
So haben wir dich nie gesehen,
Aus diesen tiefen Zügen spricht
Ein unermessen Leid Verstehn.

Das Auge, das uns angelacht,
Du lachst so gern, blickt ernst und schwer,
Zu viele Greul sah’s in der Schlacht,
So viel der Besten sieht’s nicht mehr.

Es sah den Völkerfriedenstraum,
Den du ein Leben lang gehegt,
Wie einen armen Blütenbaum
Vom Wirbelsturme weggefegt.

Und um den Mund der herbe Zug,
So trat er früher nie zutag,
Er kündet still beredt genug,
Wie schwer die Krone lasten mag.

Und eines ganzen Volkes Los
Fühlst du auf deinen Schultern ruhn
Du kennst die Bürde riesengroß,
Und willsst sie auch nicht von dir tun.

Doch wieviel Leides dir geschah,
Heut schmückt dich mehr als Kronenzier:
Nie warst du deinem Volk so nah,
Nie war dein Volk so nahe dir!

Aus der „Deutschen Presse“! Chile.




     Wo viel Freiheit ist, da ist viel Irrtum, doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht.


     Wenn etwas ist gewaltiger als das Schicksal, so ist’s der Mut, der’s unerschüttert trägt.




Auf der irischen See.
Zwei Begebenheiten aus dem Kampf der deutschen „U-Boote.“
Von Wilhelm Durschnabel, Stettin.