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Garten-Kalender.

[Ξ] PaObstgarten. Vor allen Dingen muß noch das Propfen und Oculiren vollendet werden. Die vom Frost beschädigten Bäume müssen sorgfältig gewartet werden. Findet man Krebs, Brand, die Rinde, so muß man alle zweckdienlichen Mittel dagegen anwenden. Die im vorigen Jahre auf’s schlafende Auge oculirten Stämme werden, sobald sie ein wenig getrieben haben, über den Augen abgeschnitten.

PaGemüsegarten. Von Pastinaken, Mohrrüben, Petersilie, Hafer- und Zichorienwurzeln und Zipollen wird die Hauptsaat gemacht; desgleichen von Thymian, Steckrüben, Mairüben, rothen Rüben, Porree, Kresse; gegen Ende dieses Monats kann nun die Hauptaussaat für den Herbst- u. Wintergebrauch auch gemacht und Erbsen, die schon aufgelaufen sind, behackt und gestiefelt werden. Mit der Hauptsaat der Kartoffeln beginne man. Verpflanzt werden: Kopfsalat, Sommer-Endivien, Kohlpflanzen.

PaBlumengarten. Bei Aurikeln und Nelken werden die verdorbenen gelben, rostigen Blätter abgesondert und abgeschnitten. Jetzt ist es Zeit, Stecklinge von Rosmarin, Goldlack etc. in eine gute schattige Erde zu pflanzen.




Der Landsturmfüsilier.
Von Luise von Brandt.

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erleben brannten. Nicht als Symbol nur, das wir auf unsere Fahnen schrieben, weil es so die alte gute Tradition war, – nein als Kraft und Flamme, die aus allen Seelen brach und zur lebendigen Tat wurde. Und Tausenden, für die der Name Gottes schon längst zur leeren Form geworden war, sprang er jetzt wieder auf die Lippen, vertraut und doch neu, als einzigster und vollster Ausdruck für das heilige Feuer, das sie erschüttert aus den Tiefen der deutschen Volksseele emporschlagen sahen, das sie, mitgerissen, selbst in heißer Seele spürten, ein Stück von eigenen Ich und doch unbegreiflich größer als das Ich!

     Und allen, die wir es erfahren durften, wird dieses Erlebnis Gott für alle Zukunft unverlierbar sein, ein Grund darauf weiterzubauen. Unverlierbar auch dann, wenn der Wille unserer Feinde geschähe und Deutschland niedergekämpft und zerbrochen am Boden läge.

     Aber der deutsche Gott, der jetzt wieder erstandene, ist auch heute noch der starke Volkskönig, den der Heilandsänger unter seinen Mannen sah, und die feste Burg unseres großen deutschen Kampfliedes, dessen Luthertrotz schon vieler Schlachten Sieg wurde. Und, wenn die eisernen Kolonnen unserer Heere jetzt vorwärtsrücken, dem Feind entgegen, sie brauchen nicht Wolke noch Feuersäule, die ihnen vorangeht und sie führt. Denn der deutsche Gott ist lebendig in ihnen selbst und schlägt unsere Schlachten!




Ins Feindesland.
Skizze von Curt Kühns.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Jahr 1915. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1915, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1915_010.png&oldid=- (Version vom 22.5.2019)