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I. Die Reise
Libau, den 27. Oktober.
Mein lieber Ernst!

Dein Feldpostgruß von der Somme hat gar eine weite Reise gemacht. In Hannover traf er mich nicht, aber er folgte mir mit unentwegtem Spürsinn. Von Staffelort zu Staffelort, bis der rüstige Westfrontler mich endlich gestern abend an der Ostfront erreichte. Hier in Libau nämlich. Du stutzest? Aber es ist wirklich weder ein Schreibfehler von mir, noch ein Leseversehen von Dir. In demselben kurländischen Libau, dem am 3. August 1914 die Granaten unseres Kreuzers „Augsburg“ verkündeten, was die Stunde geschlagen. Demselben Libau, das wir am 8. Mai vorigen Jahres besetzten und seitdem zu einem Stützpunkt unserer Ostseeflotte entwickelt haben.

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Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)