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schwierigerer Partieen verbinden; insbesondere dient die genaue Einhaltung der Maaße des Originals und der Schriftvertheilung auf demselben oft zu wesentlicher Unterstützung der bloßen Abschrift; sie giebt ihr den Charakter einer wirklichen Porträtierung des Denkmals. Eine passende Illustration für solches Verfahren giebt die Art, wie Hr. Perrot zu seiner Copie des Monumentum Ancyranum gelangt ist (C. I. L. III S. 772).

Durch die Anwendung eines der im vorhergehenden beschriebenen Mittel mechanischer Reproduction, besonders durch den Papierabdruck, ist ein Jeder in den Stand gesetzt, mit geringer Mühe und ohne irgend erhebliche Unkosten authentische Copieen von Inschriften zu erlangen und zu bewahren. Das Studium solcher Copieen ist für alle diejenigen, welchen die großen Sammlungen von originalen Inschriften nicht zugänglich sind, eine weit fruchtbringendere Einführung in die Epigraphik, als die Benutzung handschriftlicher oder gedruckter Inschriftentexte. Insbesondere können auf diese Weise sehr leicht in den verschiedenen Centren epigraphischer und antiquarischer Studien, wie in den Provinzialmuseen, durch Abdrücke die Gruppen der ortszugehörigen Inschriften in annähernder Vollständigkeit zusammengebracht werden. So hat Ferdinand Keller in Zürich, das Muster eines Localantiquars, seiner Zeit daran gearbeitet, Papierabdrücke aller noch vorhandenen Schweizer Inschriften zu beschaffen und diese, in Mappen geordnet, im Züricher Museum auszulegen. In Coeln, Bonn, Trier, Mainz u. s. w. wäre etwas ähnliches für die Rheinlande leicht ausführbar und von höchstem Nutzen. Größere Museen könnten in gleicher Weise nach verschiedenen wissenschaftlichen Gesichtspunkten Sammlungen von Papierabdrücken beschaffen; womit für weit weniger Geld viel mehr erreicht werden würde, als durch das Ankaufen einiger Specimina von zufällig sich darbietenden Inschriftsteinen. Schon Ritschl hat seiner Zeit den vortrefflichen Plan verfolgt, eine solche Sammlung von Abdrücken datierter Inschriften herzustellen; für Frankreich hat man in Paris ein reiches Material zusammengebracht. Für die Herstellung einer Palaeographie der lateinischen Inschriften von Caesar abwärts ist seit Jahren eine große Sammlung von Papierabdrücken aus allen Ländern, im Auftrage der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, angelegt worden. Nur in dem Studium solcher größerer Sammlungen findet die Kenntniss der chronologischen und der provinzialen Entwickelung der Schrift ein sicheres Fundament. Vor der

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Emil Hübner: Über mechanische Copieen von Inschriften. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1881, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:H%C3%BCbner_%C3%9Cber_mechanische_Copieen_von_Inschriften.djvu/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)