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von dem verbannten Belarius und seinen Söhnen bewohnt wird; wie sie den von der Stiefmutter erhaltenen Heiltrank kostet, sinkt sie in totenähnlichen Schlaf. Southeys ‘Story of the three bears’ (The Doctor 1848 p. 321 chap. 127 = A. Lang, The green fairy book p. 232) ähnelt den norwegischen Fassungen, enthält aber nur den Besuch des Mädchens in der Bärenhöhle; bei Jacobs, English F. T. 2, 87 nr. 62 ‘Scrapefoot’ erscheint ein Fuchs statt des Mädchens. – Schottisch: Jacobs, Celtic F. T. 1, 88 nr. 11 ‘Gold tree and Silver tree’; vgl. Nutt, Folk-lore 3, 26 und R. Köhler zum Lai d’Eliduc (Marie de France, Lais ed. Warnke p. CXLIX); statt des Spiegels befragt die arge Mutter eine Forelle im Brunnen, sie heißt ihre Tochter den kleinen Finger durchs Schlüsselloch stecken und stößt einen giftigen Splitter hinein. – Französisch: Sébillot, C. de la Haute-Bretagne 1, 146 nr. 21 ‘Les bas enchantés’ (A B C¹˙² D E. Kein Spiegel, drei Brüder; die jüngste Schwester des Jägers zieht der Prinzessin die Zauberstrümpfe aus). Revue des trad. pop. 5, 725 ‘Boule de neige’ (B C¹˙² D; der vergiftete Apfel springt bei der Erschütterung des Wagens der Totgeglaubten aus dem Munde; E; die Mutter tötet sich selbst). – Italienisch: Schneller S. 55 nr. 23 ‘Die drei Schwestern’ (die neidischen Schwestern senden der vom Greise im Waldhaus aufgenommenen Heldin Ring, Schnürleib, Nadel; die Mutter des Prinzen zieht die Nadel heraus); ebd. S. 184 eine Variante (Wilder Mann im Walde, vergifteter Apfel: E F). Andrews nr. 18 ‘Le miroir’ (ähnlich Grimm) und nr. 58 ‘La marâtre’ (im Räuberhause, Schlafnadel; die Stiefmutter bewirkt nach der Heirat durch Briefvertauschung die Verstoßung der Helden). Visentini nr. 28 ‘L’ostessa’ (Räuberhaus; Kamm, Ring). Coronedi-Berti nr. 13 ‘La fola dèl mercant’ (Propugnatore 8, 1, 106. Neidische Schwestern senden Ohrring, Halsband und Ring zum wilden Mann). Nerucci nr. 6 ‘La bella ostessina’ = Imbriani 1877 p. 239 nr. 19 = Monnier p. 341 (bei einer Fee; Blumen, Kuchen, Kleider. Weitere Verfolgung nach der Hochzeit). Imbriani p. 232 nr. 18 ‘Il re che andava a caccia’ (der erste Teil fehlt). De Gubernatis, S. Stefano nr. 12 ‘La crudel matrigna’ (bei einer Bettlerin; giftige Blumen). Tuscan fairy tales nr. 9 ‘The glass coffin’ (sieben Räuber; Zaubersalbe). Pitrè, Nov. toscane nr. 9 ‘La locandiera di Parigi’ (bei 24 Räubern; Dolch im Kopf). Pitrè, La scatola di cristallo, novellina popolare senese (Palermo 1875) = Crane p. 327 nr. 21 (Ermellina bei einer Fee; Süßigkeiten und Kleid). Archivio 10, 322 ‘La bianca e la negra’

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 455. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_455.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)