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Einst saßen etliche Affen in einer kühlen Frühlingsnacht in dem Garten eines Königs, und froren gewaltig; denn sie waren aus einem heißen Lande dahin gebracht, und waren der kühlen Witterung nicht gewohnt. Da fand einer ein Johanneswürmchen im Grase, und glaubte, weil es so hellen Schein gab, er könne damit ein Feuer anzünden. Darum zeigt’ er’s fröhlich den andern Affen, und sie sprangen vor Freuden in die Höhe, und jauchzten, und liefen herum, und sammelten dürre Blätter und dürre Reiser, und legten sie über das leuchtende Würmlein und bliesen aus vollen Backen, und meinten, es solle bald eine helle Flamme daraus in die Höhe flackern, daran sie sich wärmen möchten nach aller Lust. Die dürren Blätter wollten aber nicht Feuer fangen, wie lang sie auch darein bliesen. Da glaubten sie, es sey das Laub etwas feucht, und gingen hin, und sammelten trockene Grashalme, und legten derselben eine Hand voll über das Würmlein, und bliesen von Neuem mit großem Eifer. Aber auch die trocknen

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_204.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)