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Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Karl Krumbacher, Jacob Wackernagel, Friedrich Leo, Eduard Norden, Franz Skutsch: Die Griechische und Lateinische Literatur und Sprache

Literatur.

Ein Skizze wie die vorstehende, die Art und Entwicklungsgang einer Sprache für Laien zu schildern versucht, kämpft mit größeren Schwierigkeiten als eine literarhistorische Darstellung, die gleichen Zwecken dient. Ich habe geglaubt, bei denen, die überhaupt dergleichen lesen, einige Sprachkenntnis – mindestens die der lateinischen Formen – voraussetzen zu dürfen. Für solche wird, wie ich denke, mein Abriß nicht gerade eine leichte, aber doch eine verständliche Lektüre sein. Sonstige Literatur, die auf den gleichen Standpunkt berechnet wäre, ist mir nicht bekannt. Selbst das an der Oberfläche haftende Büchlein von Osk. Weise, Charakteristik der lateinischen Sprache, 4. Aufl. (Leipzig, 1909), setzt mehr voraus. Aber auch für den, der sich wirklich wissenschaftlich unterrichten will, fehlt es völlig an einer Geschichte der lateinischen Sprache. Wir besitzen nur Darstellungen größerer Teile der lateinischen Grammatik. Was davon jenseits von 1885 liegt, ist – mit Ausnahme von Büchelers klassischer, obwohl in nicht wenigem natürlich veralteter Monographie über die Deklination, 2. Aufl. (Bonn, 1879) – nicht mehr zu gebrauchen. Eine moderne Zusammenfassung gibt Iw. Müllers Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft 2. Bd. 2. Abteilg., 4. Aufl. (München, 1910), worin F. Stolz Laut- und Formenlehre, J. H. Schmalz Syntax und Stilistik behandelt hat. Für Laut- und Formenlehre sind mehr zu empfehlen F. Sommer, Lateinische Grammatik (Heidelberg, 1903) und namentlich W. M. Lindsay, The Latin Language (Oxford, 1894), deutsch unter dem Titel: Die lateinische Sprache (Leipzig, 1897), sowie der knappe, aber außerordentlich klare Überblick in Brugmanns Grundriß der vergleichenden Grammatik, Bd. I u. II (zum Teil in 2. Aufl. erschienen, Straßburg, 1892 ff.). Eine ganz elementare Einführung in die Probleme bietet meine Einleitung zu Stowassers Schul- und Handwörterbuch, 3. Aufl. (Wien, 1910). – Für einzelnes darf ich auf meinen Abschnitt „Lateinische Grammatik“ in W. Krolls „Altertumswissenschaft im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts“ (Leipzig 1905), S. 312–352, sowie auf meine Berichte über die Forschung der Jahre 1890–1908 in Vollmöllers Jahresbericht über die Fortschritte der romanischen Philologie I, II, IV, V, VI, VII, XI und in der Zeitschrift „Glotta“ Bd. I u. II verweisen. – Der Wortschatz wird dargestellt in dem Thesaurus Linguae Latinae, den die fünf deutschen Akademien herausgeben; davon sind jetzt vier Bände A–C (Leipzig, 1905ff.) nahezu abgeschlossen. Ein etymologisches Wörterbuch gab A. Walde, 2. Aufl. (Heidelberg, 1910).

S. 524. Die Ligurer: Kretschmer, Kuhns Zeitschrift für vergleichende Sprachwissenschaft 37, 197ff.

S. 525 ff. Uritalischer Wortschatz: Bücheler, Lexicon Italicum (Programm der Universität Bonn 1881).

S. 527. Alliteration: z. B. O. Keller, Grammatische Aufsätze (Leipzig, 1895), S. 1ff.

S. 528. Über die besonderen Ähnlichkeiten des Lateinischen mit dem Germanischen: F. Kluge, Internationale Wochenschrift 10. Juli 1911. Deutsch und tuticus (genauer gesagt: oskisch tovtico-), die Kluge nicht erwähnt, sind beides Ableitungen von einem Worte teutā ’Gemeinde‘, ’Volk‘.

S. 528 f. Für die oskisch-umbrischen Dialekte sind grundlegend die Werke von Th. Mommsen, Unteritalische Dialekte (Leipzig, 1850) und von Th. Aufrecht und A. Kirchhoff

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Karl Krumbacher, Jacob Wackernagel, Friedrich Leo, Eduard Norden, Franz Skutsch: Die Griechische und Lateinische Literatur und Sprache. B. G. Teubner, Leipzig 1913, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Griechische_und_Lateinische_Literatur_und_Sprache.djvu/575&oldid=- (Version vom 1.8.2018)