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Skagafjord. Hier, mit Unterstützung des Thorwald auf Reykir, welcher stets Gretters Freund gewesen war, und unter Zustimmung des Hjalte, der jetzt die Drang-ey besaß, grub Skegge die Körper beider Helden aus, und brachte sie auf den Friedhof zu Reykir, wo sie ein christliches Begräbnis erhielten.

Gretters Kopf wurde ebenfalls aus jenem Sandhügel, in welchen Thorbjoern ihn auf der Reise verscharrt hatte, hervorgeholt, und auf dem Friedhof zu Bjarg beigesetzt.

So war denn dieser heiligen Pflicht genügt, und alles zu Ende geführt, was aus dem Tode Gretters sich ergab.

Asdis, die viel geprüfte Frau, lebte noch eine Reihe von Jahren auf ihrem Edelsitze Bjarg, einsam, aber in höchster Achtung bei allen ihren Nachbaren.

Wie beliebt sie immer gewesen war, geht schon daraus hervor, daß während der 20 Jahre von Gretters Friedlosigkeit niemand ihr, der Witwe, jemals irgend ein Leid zugefügt hat. Ihr Hof wurde nicht angegriffen, auch nicht von Gretters erbittertsten Feinden.

Als Asdis ihren Tod nahen fühlte, versammelte sie alle ihre Kinder, Enkel und Seitenverwandten um sich, um ihren letzten Willen kund zu thun. Den Hof Bjarg übergab sie an ihren Enkel Skegge Kurzhand, welcher dadurch ein sehr angesehener Häuptling wurde. Seine Nachkommenschaft ward in Island sehr zahlreich und mächtig. –

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Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/278&oldid=- (Version vom 1.8.2018)